Darum geht es
Was ist Verbreitungsarbeit?
Die Verbreitung der Kenntnisse des Humanitären Völkerrechts wird im Roten Kreuz als Verbreitungsarbeit bezeichnet. Verbreitungsarbeit ist eine satzungsgemäße Aufgabe aller Rotkreuzvereine.
In der Satzung des DRK-Landesverbandes Schleswig-Holstein wird sie als Aufgabe so definiert:
“Verbreitung der Kenntnis des Humanitären Völkerrechts sowie der Grundsätze und Ideale der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung“.
Warum Verbreitungsarbeit?
Menschen zu überzeugen und für die gute Sache des Roten Kreuzes zu gewinnen, darin war Rotkreuzgründungsvater Henry Dunant ein Meister. Er reiste durch Europa und seine Gesprächspartner teilten seine Ideen für mehr Humanität im Kriegsfall. Einen schnellen Überblick über die Geburt der Rotkreuzidee und den Anteil, den Henry Dunant daran hatte, bietet die Bildergeschichte "Die Geburt der Idee - Aus Liebe zum Menschen".
Eine wichtige Voraussetzung für die Verabschiedung der ersten Genfer Konvention am 22. August 1864. Diese internationale Vereinbarung steht am Beginn der Entwicklung des modernen Humanitären Völkerrechts.
Heute gilt es, die Errungenschaften des Humanitären Völkerrechtes zu bewahren. Dazu muss möglichst jeder darüber Bescheid wissen, nicht nur die Fachleute.
Es geht darum, hinzuschauen und nicht wegzusehen. Zum Beispiel bei der Hilfe für Flüchtlinge. Und es geht darum, beurteilen zu können was richtig und was falsch ist, was gesetzlich und was kriminell.
Und ja, jeder kann und soll etwas tun, um die Welt besser und freundlicher zu machen! Es ist unsere gemeinsame Verantwortung.
Wie ist die Verbreitungsarbeit aufgebaut?
Landeskonventionsbeauftragter des DRK-Landesverbandes Schleswig-Holstein
Landeskonventionsbeauftragte werden vom Präsidium in das Amt des Landeskonventionsbeauftragten bestellt und ist ehrenamtlich für den DRK-Landesverband Schleswig-Holstein e.V. tätig. Zu den Aufgaben des Landeskonventionsbeauftragten gehören unter anderem die Beratung der Rotkreuzgremien der Rotkreuzgemeinschaften unserer DRK-Mitgliedsverbände sowie die Organisation von öffentlichen und internen Veranstaltungen im Zuge der Öffentlichkeitswahrnehmung und Aufklärung der Verbreitungsarbeit in der Bevölkerung. Der Landeskonventionsbeauftrage arbeitet eng mit den Konventionsbeauftragten der DRK-Mitgliedsverbände zusammen.
Konventionsbeauftragte der DRK-Kreisverbände
Die Kreiskonventionsbeauftragten beraten die Gremien ihres DRK-Kreisverbandes in einschlägigen Fragen. Sie erfüllen die oben genannten Aufgaben und leisten damit Basisarbeit für die Verwirklichung einer solidarischen, nicht-diskriminierenden und gewaltfreien Gesellschaft.
Referent der Verbreitungsarbeit des DRK-Landesverbandes Schleswig-Holstein
Als Referent der Verbreitungsarbeit unterstütze ich den Landeskonventionsbeauftragten sowie die Konventionsbeauftragten bei der Wahrnehmung und Umsetzung der jeweiligen Aufgaben in deren Zuständigkeitsbereichen. Eine Form der Unterstützung sind die gemeinsamen Landestagungen, die zur Verfügungstellung der Wanderausstellung, die Begleitung und Durchführung der Jahrestreffen in Düppel und die Planung und Durchführung der Studienreisen nach Genf.
Entwicklung des humanitären Völkerrechts
Die internationale Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung wurde vor über 150 Jahren ins Leben gerufen. Ihren Auftrag gab sie sich selbst: Sicherstellen, dass Kriegsopfer nicht ihrem Schicksal überlassen werden, sondern den größtmöglichen Schutz bekommen. Der Weg dahin führte über internationale Abkommen. Das erste zu nennende ist die „Konvention über die Verbesserung des Loses der verwundeten Soldaten der Armeen im Felde“. Das Abkommen wurde am 22. August 1864 in Genf unterzeichnet und ist unter der Bezeichnung Erste Genfer Konvention bekannt. Das Rote Kreuz hatte die Idee dazu und brachte damals die Vertragspartner an einen Tisch.
Die Geschichte des Roten Kreuzes und seines Auftrags beginnt mit Henry Dunant und seinen erschütternden Erlebnissen bei der Schlacht von Solferino im Jahr 1859.
Er war Ideengeber und einer der Gründungsväter der Rotkreuzbewegung. Im Jahr 1901 erhielt Dunant für sein Lebenswerk den Friedensnobelpreis. Es war der erste Friedensnobelpreis, der vergeben wurde.
Hier finden Sie einen schnellen Überblick über "das Deutsche Rote Kreuz von den Anfängen bis heute".
Einsatz der ersten Rotkreuzarmbinde
- Das Rote Kreuz ist bis heute an der Fortentwicklung des Humanitären Völkerrechts beteiligt.
- Außerdem übernimmt das Rote Kreuz gemäß den Genfer Abkommen und Zusatzprotokollen Aufgaben bei der Umsetzung des Humanitären Völkerrechts.
- So entsendete es Rotkreuzdelegierte auf die Kriegsschauplätze, um humanitäre Hilfe zu leisten und die Einhaltung der Genfer Konventionen zu überwachen.
- Die ersten Rotkreuzdelegierten der Weltgeschichte waren der Schweizer Arzt Dr. Louis Appia und der Holländer Charles van de Velde. Sie waren im Deutsch-Dänischen Krieg eingesetzt. Auf den Düppeler Schanzen wurde ihnen ein Gedenkstein gesetzt.