Wohlfahrtsverbände fordern mehr Geld für Migrationssozialberatung

Angesichts der steigenden Flüchtlingszahlen setzen sich die Wohlfahrtsverbände in Schleswig-Holstein für zusätzliche Stellen in der Migrationssozialberatung ein. „Nur so kann auch künftig die professionelle Beratung und Begleitung von Flüchtlingen sichergestellt werden“, sagt Torsten Geerdts, Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtsverbände (LAG). Zurzeit arbeiten in Schleswig-Holstein unter dem Dach verschiedener Wohlfahrtsverbände 34 vom Land geförderte Migrationssozialberatungsstellen. Sie unterstützen Flüchtlinge unter anderem in rechtlichen und sozialen Fragen und leisten damit einen essentiellen Bei-trag zur frühen Integration in die Gesellschaft. Wegen der hohen Flüchtlingszahlen stoßen die Beratungsstellen aber zunehmend an ihre Grenzen. „Schon heute sind die Kolleginnen und Kollegen zu durchschnittlich 182% ausgelastet. Das ist ein Zustand der dringend geändert werden muss“, so Torsten Geerdts. Vor diesem Hintergrund fordert die LAG einen raschen Ausbau der Migrationssozialberatung. Aus Sicht der Wohlfahrtsverbände sind 2016 mindestens 14 zusätzliche Vollzeitstellen in Schleswig-Holstein erforderlich. Das Land müsste dafür rund 784.000 EURO zur Verfügung stellen. Die Landesregierung bekennt sich in ihrer Migrations- und Integrationsstrategie eindeutig zu einer humanitären Aufnahme von schutzsuchenden und zu schützenden Menschen. „Um dieses Ziel zu erreichen, ist es erforderlich, zuwandernden Menschen auch künftig eine qualifizierte und flächendeckende Beratung anzubieten, um ihnen und ihren Familien eine möglichst rasche Teilhabe am gesellschaftlichen Leben in Schleswig-Holstein zu ermöglichen“, erklärt Torsten Geerdts. Verantwortlich: Landes-Arbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtsverbände Schleswig-Holstein e. V.
 
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