Mehr Geld für Migrationssozialberatung – wichtiges Signal für Flüchtlinge und Migranten

Die Wohlfahrtsverbände in Schleswig-Holstein begrüßen den Beschluss des Landtages, die Mittel für die Migrationssozialberatung nahezu zu verdoppeln. Demnach steigen die Zuwendungen auf 3,7 Millionen Euro. „Landtag und Landregierung stärken damit die professionelle Beratung und Begleitung von Flüchtlingen. Beides ist eine wichtige Voraussetzung für eine nachhaltige Integration in unsere Gesellschaft“, sagt Torsten Geerdts, Vorstand der Landesarbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtsverbände (LAG). Mit den zusätzlichen Mitteln kann die Zahl der Migrationsberatungsstellen in Schleswig-Holstein auf 60 erhöht werden. „Die Zielvorgabe des Flüchtlingspaktes, Integration vom ersten Tag an zu ermöglichen, wird nun mit Leben erfüllt“, so Geerdts. „Eine flächendeckende, qualifizierte Beratung ist wieder möglich. Auf diese Weise erhalten Flüchtlinge, Migranten und ihren Familien die Chance, sich schnell am gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Leben in Schleswig-Holstein zu beteiligen.“ Bislang gibt es in Schleswig-Holstein 30 Migrationssozialberatungsstellen unter dem Dach von Kommunen und verschiedener Wohlfahrtsverbände. Die Einrichtungen unterstützen Migranten und Flüchtlinge unter anderem in rechtlichen und sozialen Fragen. Außerdem beraten sie ehrenamtliche Helfer. Angesichts der massiv gestiegenen Flüchtlingszahlen stießen die Beratungsstellen in den vergangenen Monaten zunehmend an ihre Grenzen. Bereits im zweiten Quartal 2015 waren die Mitarbeitenden zu 182 Prozent ausgelastet. In der Folge verlängerten sich die Wartezeiten und es bestand die Gefahr, dass die Qualität der Beratung unter der hohen Auslastung leidet. Vor diesem Hintergrund hatte die LAG bereits im Frühsommer einen raschen Ausbau der Migrationssozialberatung gefordert.
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