Deutsch-dänische Begegnung in Düppel und Sonderburg zum 150. Jahrestag der Genfer Konvention

Presseeinladung

150 Jahre Genfer Konvention
Freitag, 22.08., 11 Uhr,  Dybbøl Banke 16 und
14 Uhr VUC Syd (Bildungszentrum), Løkken 1, Sonderbørg

An beiden Veranstaltungsteilen nehmen Rotkreuzrepräsentanten des Dänischen und des Deutschen Roten Kreuzes teil. Außerdem wird der Generalkonsul des Königreichs Dänemark, Dr. Henrik Becker-Christensen, anwesend sein. Ihre Teilnahme zugesagt haben weiterhin die Kreispräsidenten von Schleswig-Flensburg und Nordfriesland, Ulrich Brüggemeier und Heinz Maurus, sowie Abgeordnete des Schleswig-Holsteinischen Landtages. Das Vormittagsprogramm findet vor dem Geschichtszentrum Düppeler Schanzen am 1989 gesetzten Rotkreuzgedenkstein statt. Hier wird an die beiden ersten Rotkreuzdelegierten der Geschichte, Dr. Louis Appia und Hauptmann Charles van de Felde, erinnert. Anschließend ist eine zweisprachige Führung über die Düppeler Schanzen vorgesehen.  Nachmittags geht es ab 14 Uhr im VUC Syd in Sonderburg mit der Verleihung des  „Profiles in Courage Award“ der dänischen Kennedygesellschaft an das Rote Kreuz weiter. Den Preis wird Hanne Line Jakobsen, Vizepräsidentin des Dänischen Roten Kreuzes, entgegennehmen. Hauptprogrammpunkt ist anschließend eine deutsch-dänisch besetzte Podiumsdiskussion zum Thema „Genfer Konventionen gestern und heute“. Sie wird von einem Referat eingeleitet, das Botschafter Jonas Bering Liisberg, Rechtsexperte des dänischen Außenministeriums,  hält. Auf dem Podium diskutieren unter Leitung von Stephan Richter (Schleswig-Holsteinischer Zeitungsverlag) Jonas Bering Liisberg, Preben Søegaard Hansen, stellvertretender Generalsekretär des Dänischen Roten Kreuzes, Konrad Kerpa, DRK-Delegierter, Mario Geiger, Sachgebietsleiter Lateinamerika der DRK-Auslandsabteilung und Georg Gorrissen, Vizepräsident des DRK-Landesverbandes Schleswig-Holstein. Hintergrund: Am 22. August 1989 wurde vor dem Geschichtszentrum Düppel ein Gedenkstein zur Erinnerung an die beiden ersten Rotkreuzdelegierten der Weltgeschichte, Dr. Louis Appia und Charles van de Velde, gesetzt. Seitdem finden dort regelmäßig am 22. August deutsch-dänische Rotkreuztreffen statt. Dieses Jahr zum 25. Mal Am 22. August 1864, also vor 150 Jahren, wurde die erste Genfer Konvention unterzeichnet. Zu den Signatarstaaten gehörten u.a. die Königreiche Dänemark und Preußen. Das Dänische Rote Kreuz wurde ebenfalls 1864 gegründet und blickt dieses Jahr auf seine 150jährige Geschichte zurück. Das Vertragswerk, das in den Jahrzehnten darauf mehrfach aktualisiert durch drei weitere Konventionen ergänzt wurde, regelt die Behandlung von Verwundeten und Kranken der „bewaffneten Kräfte im Felde“ auf humanitärer Grundlage mit dem Ziel,  das Los verwundeter Soldaten zu erleichtern. Bereits vor Abschluss dieses bis heute wichtigen völkerrechtlichen Vertrages, schickte das im Oktober 1863 gegründete Rote Kreuz zwei Delegierte auf die Schauplätze des deutsch-dänischen Krieges von 1864. Diese beiden ersten Rotkreuzdelegierten der Weltgeschichte waren der Schweizer Arzt Dr. Louis Appia und der Niederländische Hauptmann Charles van de Velde. Sie halfen, vor Ort die Not zu lindern und erstatteten über das, was sie gesehen hatten Bericht an die Genfer Rotkreuzzentrale, wo ihre Erfahrungen für die Weiterentwicklung des Rotkreuzrechts und konkreter Hilfsmöglichkeiten wertvoll waren.
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