Kiel, 20.08.2009
Am kommenden Samstag (22.08.2009) erinnern wieder Vertreter des Deutschen und Dänischen Roten Kreuzes am Rotkreuz-Gedenkstein im dänischen Düppel an den weltweit ersten Einsatz von Rotkreuz-Delegierten in einem kriegerischen Konflikt.
Der Gedenkstein in Düppel wurde am 22. August 1988 gesetzt. Ein Jahr später begannen die regelmäßigen Treffen. Dazu laden jeweils im Wechsel das Dänische Rote Kreuz und der DRK-Landesverband Schleswig-Holstein ein, in diesem Jahr zum zwanzigsten Mal.
Das Datum ist symbolträchtig. Am 22. August 1864 wurde die erste Genfer Konvention unterzeichnet, in der es um die „Behandlung von Verwundeten und Kranken, der bewaffneten Kräfte im Felde“ geht.
Um die hatten sich im Deutsch-Dänischen-Krieg von 1864 die Rotkreuzdelegierten Dr. Louis Appia und Hauptmann Charles van de Velde gekümmert, und zwar bereits vor Abschluss der ersten Genfer Konvention.
Der Konflikt begann im Kriegsjahr 1864 bereits im Februar und endete erst am 30. Oktober. Am 16. April 1864 fand der bekannte Sturm auf die Düppeler Schanzen statt. Hunderte wurden dabei verletzt, etwa 4.800 Soldaten kamen ums Leben.
Am Gedenkstein für die beiden Rotkreuzdelegierten der ersten Stunde werden dänische und deutsche Rotkreuzvertreter Blumen niederlegen, dann im Geschichtszentrum Düppel einen Vortrag über die Rolle des Roten Kreuzes im Deutsch-Dänischen-Konflikt von 1864 hören und anschließend zu einem Gedankenaustausch zusammenkommen.