Neumünster/Kiel, 06.09.20011
Die querschnittgelähmte Weltklasse-Schwimmerin Kirsten Bruhn aus Wasbek wurde heute vom Präsidenten des DRK-Landesverbandes, Henning Kramer, zur Rotkreuzbotschafterin für Schleswig-Holstein ernannt. Nach Hinrich Romeike (Doppel-Olympiasieger im Vielseitigkeitsreiten) und Thomas Jensen (Veranstalter von Wacken Open Air) ist sie die erste Frau, die ein Rotkreuzbotschafteramt im nördlichsten Bundesland übernimmt.
Die Ernennungszeremonie fand im Hause der Regionaldirektion der AOK NordWest in Neumünster statt, wo Kirsten Bruhn seit vielen Jahren beschäftigt ist. In seiner Ansprache erläuterte DRK-Präsident Kramer, weshalb er Kirsten Bruhn gebeten hatte, Rotkreuzbotschafterin zu werden: „Sie ist eine Sympathieträgerin ersten Ranges. Als außergewöhnliche Sportlerin steht sie für Werte, die auch für das Rote Kreuz einen hohen Stellenwert haben: Teamgeist, Entschlossenheit, hochgesteckte Ziele durch vollen persönlichen Einsatz erreichen und mit Nachdruck für Menschen einzutreten, die in Not sind.“
„Es ist mir eine Ehre, Rotkreuzbotschafterin zu werden“, sagte Kirsten Bruhn schon zu Beginn dieses Jahres beim ersten Vorgespräch im DRK-Landesverband. In seiner Ansprache entgegnete Henning Kramer darauf: „Auch die Rotkreuzler in Schleswig-Holstein freuen sich und fühlen sich geehrt, dass Sie das Amt übernehmen“. Dann überreichte er ihr die Ernennungsurkunde.
Zu den ersten Gratulanten gehörte Lutz Bär, Landesdirektor der AOK NordWest. „Wir sind sehr stolz, dass unsere Mitarbeiterin Kirsten Bruhn diese hohe Ehre zuteil wurde. Sie ist nicht nur eine erfolgreiche Sportlerin, sondern zeichnet sich durch ihr besonderes soziales Engagement aus“, lobte Bär. Der AOK-Landesdirektor sicherte Kirsten Bruhn selbstverständlich seine Unterstützung auch bei der Ausübung dieser ehrenamtlichen Tätigkeit als DRK-Botschafterin zu.
Seit 1999 hat das DRK in Schleswig-Holstein rund 25% seiner Mitglieder verloren. Zurzeit gibt es noch ca. 100.000, davon etwa 8.000 Aktive. „Unser Mitgliederbestand ist überaltert. Wenn langjährige Mitglieder versterben, wird dieser Verlust nicht durch Neueintritte ausgeglichen. Uns fehlen die Jungen“, erläuterte Präsident Kramer.
Deshalb sollen alle DRK-Gliederungen in Schleswig-Holstein sich und ihre Leistungen für die Allgemeinheit nach außen besser darstellen und verstärkt um aktive und fördernde Neumitglieder werben. Die Rotkreuzbotschafter sollen dies als Sympathieträger unterstützen und bei öffentlichkeitswirksamen DRK-Veranstaltungen auftreten.