Worin liegen aber nun die Gefahren an zugefrorenen Gewässern?
Wer ins Eis einbricht, verliert bei den niedrigen Wassertemperaturen schnell seine Kräfte, kann sich nur wenige Minuten an der Oberfläche halten und läuft so Gefahr, das Bewusstsein zu verlieren und zu ertrinken.
Die Entwicklung des Eises ist von vielen Faktoren abhängig: Beispielsweise von Luft- und Wassertemperatur, Wind, Strömung, Wassertiefe, Pflanzenbewuchs unter Wasser, Schnee auf dem Eis oder Erwärmung des Eises durch Sonnenschein. All das beeinflusst die Tragfähigkeit, die sich innerhalb kurzer Zeit stark verändern kann. Deshalb ist es trügerisch, sich bereits nach wenigen Tagen des nun wieder abklingenden Frosts darauf zu verlassen, dass das Eis schon halten werde.
Wie verhalte ich mich im Notfall?
Wenn es unter den Füßen knackt, knistert und sich Risse in der Eisoberfläche bilden, droht das Eis zu brechen. Legen Sie sich sofort flach hin, um das Gewicht zu verteilen und robben Sie langsam Richtung Ufer. Wer einbricht, sollte die Arme schnell ausbreiten, um ein Untertauchen unter das Eis zu verhindern.
Vor diesem Hintergrund ist grundsätzlich vor dem Betreten von augenscheinlich zugefrorenen Gewässern äußerste Vorsicht geboten und man sollte sich vorab informieren bei den zuständigen Behörden, ob die Gewässer freigegeben sind.
Wie läuft eine Eisrettung ab?
Die DRK-Wasserwachten in Schleswig-Holstein rüsten sich daher in jedem Winter auf ungewöhnliche Rettungseinsätze für die Eisrettung. Die DRK Wasserwacht Segeberg übt regelmäßig für den Ernstfall bei einer Eisrettung. Zu den Einsatzmitteln gehören beispielsweise Rettungsschlitten und Spineboard.