Vorbereitet auch in der Corona-Pandemie / 60 Retter im Einsatz pro Tag
Die Wasserwacht des Deutschen Roten Kreuzes Schleswig-Holstein ist gut vorbereitet für die kommende Badesaison, trotz der widrigen Bedingungen im Zuge der aktuellen Corona-Pandemie. Wie der Landesleiter der Wasserwacht, Frederic Möß am Montag erklärte, werden in den kommenden Wochen an insgesamt sieben Stränden im nördlichsten Bundesland rund 60 ehrenamtliche DRK-Wasserwachtler ihren Einsatz starten. „Alle eingesetzten Rettungsschwimmer*innen haben in den vergangenen Wochen und Monaten an ihrer körperlichen Fitness weiter gearbeitet und in den Schwimmbädern zum Teil trainieren können.“, so Möß. Das Training der Rettungsschwimmer*innen umfasst neben Schwimm- und Krafttraining auch das regelmäßige Üben von Rettungseinsätzen. Die im letzten Jahr erstellten besonderen Hygienepläne für die Wachgänger*innen haben sich sinnvoll bewährt im Wachbetrieb und sind Bestandteil der jeweiligen Risikobewertung vor Ort. Einem ungetrübten Stranderlebnis und Badespaß steht somit nichts im Wege“, betonte Möß.
Ob an den Stränden der Kieler Förde, auf dem Priwall in Lübeck-Travemünde oder in Friedrichskoog-Spitze, seit vielen Jahren können sich die Badegäste auf das Deutsche Rote Kreuz verlassen. Ein schnelles Pflaster für die Wunde am Fuß und der Badespaß kann weitergehen. Verloren gegangene Kinder werden innerhalb weniger Minuten gefunden. Und gerät wirklich ein Schwimmer in Not, kann schnell geholfen werden. In den Wachstationen und an den Rettungstürmen am Strand bekommt jeder die notwendige Hilfe.
Frederic Möß, Landesleiter der Wasserwacht, berichtet von den gewonnenen Erkenntnissen der letzten Wachsaison mit Blick auf die Corona-Pandemie: „Eine gute Vorbereitung zahlt sich immer aus und so können wir die umfassende Arbeitshilfe vom letzten Jahr zur Vorbereitung auf den Wachbetrieb, mit der die örtlichen Planungen schnell durchgeführt werden konnten, erneut nutzen“. Die Anpassung der Impfstrategie durch unsere Landesregierung eröffnet nun auch den Einsatzkräften der DRK-Wasserwachten die Möglichkeit sich vor Wachbeginn kurzfristig impfen zu lassen. Die Sicherheit der vielen ehrenamtlichen Rettungsschwimmer*innen liegt uns besonders am Herzen, so Landesreferent der Wasserwacht Axel Rasch. Die Sanitätsrucksäcke bleiben mit persönlicher Schutzausrüstung ausgestattet, um im Notfall einen optimalen Schutz für die Einsatzkräfte und andere Patienten sicherstellen zu können. Bei kleineren Hilfeleistungen freuen wir uns, wenn auch die Hilfesuchenden einen eigenen Mund-Nasen-Schutz mitbringen und aufsetzen. Dies ist aber natürlich nicht Voraussetzung, wurde jedoch letztes Jahr häufig so gehandhabt und dafür sind wir dankbar. Das wünschen wir uns dieses Jahr wieder.“
Bei der Wiederbelebung setzt die Wasserwacht seit langem Beatmungsbeutel ein. „Da unsere Kräfte im Rahmen der Sanitätsdienstausbildung die Wiederbelebung mit Beatmungsmaske lernen, sind wir da auch vor Corona schon vor Infektionen geschützt gewesen“, ergänzt Frederic Möß. Für Ersthelfer*innen, denen keine Beatmungshilfe zur Verfügung steht, wird derzeit empfohlen, im Falle eines Atemstillstandes sofort mit der Herzdruckmassage zu beginnen, aber keine Atemspende durchzuführen.
Von den rund 60 Rettungsschwimmer*innen des DRK, die während der Saison Wachdienst in Schleswig-Holstein machen, kommen über die Hälfte aus anderen Bundesländern. Die Wasserwacht startet die Bewachung der Strände wie in den Vorjahren. Am 15. Mai beginnt der Wachbetrieb auf dem Priwall und nach dem Pfingstwochenende beginnt dann der Wachbetrieb in Friedrichskoog. Ende Juni öffnen die Wachstationen an der Kieler Förde.
Mit Sicherheit am Wasser auch zu Zeiten der Corona-Pandemie!