Zu den Ereignissen zählen unter anderem Hitzeperioden, Unwetter, Hagelschäden, Überschwemmungen, Orkanschäden, Cyberangriffe bis hin zu einem längerfristigen Stromausfall, dem sogenannten Blackout. Am heutigen bundesweiten Warntag betont der DRK-Landesverband Schleswig-Holstein daher die Bedeutung der persönlichen Notfallvorsorge.
Das DRK rät der Bevölkerung in Anlehnung an die Empfehlungen des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe zu einem Grundvorrat an Lebensmitteln, Getränken und Hygieneartikeln für etwa zehn Tage, einer aufgefüllten Hausapotheke mit den wichtigsten Medikamenten und einer Energiereserve, bestehend aus Kerzen, Teelichtern, Streichhölzern, Taschenlampe, Kocher sowie Brennstoffen. „Wir wollen die Bevölkerung für das Thema der persönlichen Notfallvorsorge sensibilisieren“, sagt Benjamin Hussong, Leiter der Nationalen Hilfsgesellschaft des DRK-Landesverbandes. „Dazu gehört auch, die Erste-Hilfe-Kenntnisse regelmäßig aufzufrischen, um in gesundheitlichen Ausnahmesituationen kompetent und sicher reagieren zu können.“ Das DRK in Schleswig-Holstein bietet entsprechende Kurse in allen Kreisen und kreisfreien Städten an. Einen Flyer mit weiteren Informationen zur persönlichen Notfallvorsorge erhalten Interessierte von der DRK-Landesgeschäftsstelle.
Die Bereitschaften des DRK-Landesverbandes sind auf alle Arten von Notfällen, Katastrophen und Einsätzen vorbereitet. Sie stellen nicht nur den Sanitätsdienst bei Groß- und Kleinveranstaltungen, versorgen Verletzte nach einem Verkehrsunfall und sorgen für die psychologische Betreuung von Betroffenen, sondern sind auch in die Strukturen des landesweiten Katastrophenschutzes und der Katastrophenhilfe eingebunden. Werden zum Beispiel Menschen evakuiert, müssen untergebracht und versorgt werden, etwa durch Großfeuer oder Bombenentschärfungen, sind die Bereitschaften zur Stelle. „Mit unseren über 4600 aktiven DRK-Helfer*innen werden wir die Bevölkerung im Krisenfall unterstützen“, sagt Sören Kühl, Landesbereitschaftsleiter.
Der DRK-Landesverband Schleswig-Holstein e. V. bereitet sich zudem auf mögliche Szenarien vor und hat für Krisensituationen nun die „Einsatzzentrale Energiemangellage“ unter Leitung von DRK-Vorstand Ralph Schmieder eingerichtet. Diese plant vielfältige Maßnahmen für die Einrichtungen des Landesverbandes, um im Ernstfall vorbereitet zu sein und reagieren zu können.
Insgesamt begrüßt der DRK-Landesverband die Forderungen des Schleswig-Holsteinischen Landtags für eine weitere Stärkung des Bevölkerungs- und Zivilschutzes und den Einsatz für die Stationierung eines „Mobilen Betreuungsmoduls 5.000“ (MBM) im Land. Ein MBM ist dafür ausgelegt, bei Bedarf bis zu 5000 Menschen kurzfristig und weitgehend autark für einen Zeitraum von bis zu einem Jahr unterzubringen und zu betreuen.