Plön, 17.04.2014
Am 16. April wurde der Bundesministerin der Verteidigung, Ursula von der Leyen, im DRK-Zentrum für Gesundheit und Familie (ZGF) in Plön das neu entwickelte Konzept "Familienkur für Soldatinnen und Soldaten mit Paar- und Familienkonflikten durch Trennungssituationen" präsentiert.
"Sinnvoll wäre ein Pilotprojekt "Soldatenfamilienkuren" in Plön", sagte die Ministerin, die sich beeindruckt von dem Konzept zeigte. Sie bat darum, die Umsetzung direkt mit ihrem Büro abzustimmen und machte die Angelegenheit damit zur Chefsache.
Familienkuren für Soldatinnen und Soldaten sind deshalb so wichtig, weil sowohl die Paarbeziehung als auch das Verhältnis zu den Kindern betroffen sind.
Paare können sich entfremden, Kinder auf die Abwesenheit eines Elternteils mit Aggressionen oder Ängsten reagieren. Letzteres besonders, wenn die Kinder schon älter sind und von der Gefahr bei Auslandseinsätzen wissen.
Wie die Idee der Soldatenfamilienkuren entstand, erläuterte der leitende Arzt des ZGF, Dr. Hans Hartmann, so:
"In den Selbstberichten der Kur-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer der Schwerpunktkuren für Soldatinnen und Soldaten bzw. Soldatenfrauen und im Verlauf der therapeutischen Arbeit in diesen Maßnahmen wurden zunehmend Partner- und Familienkonflikte benannt". Zitate von Betroffenen lauteten: "Jetzt sollte mein Partner hiersitzen!". "Wie kann ich ihm diese Einsicht vermitteln?". "Könnte nicht die ganze Familie hier zum Gespräch sein?".