Schülerinnen und Schüler des Johanneums sammelten bei Spendenlauf 58.000 Euro ein und übergaben das Geld ans DRK.
Das Endergebnis hat auch die Organisatoren des Spendenlaufs am Johanneum "von den Socken gehauen": Im März hatte die Sportfachschaft des Lübecker Innenstadtgymnasiums die Schülerinnen und Schüler aller Jahrgangsstufen zum Laufen zugunsten der geflüchteten Menschen aus der Ukraine aufgerufen. Für jede am 18. März entlang des Travekanals gelaufene Runde zahlten Eltern, Großeltern oder andere Sponsoren einen selbst gewählten Betrag. Am Ende kamen auf diese Weise stolze 58.000 Euro zusammen, die an das DRK Lübeck zur Unterstützung von Ukraine-Flüchtlingen in der Hansestadt übergeben wurden. "Wir sind sehr beeindruckt, dass so viele Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Sponsoren den Menschen in Not helfen wollten und sich bei dieser Aktion eingebracht haben", sagte Jürgen Luig, Präsident des DRK-Kreisverbandes Lübeck, bei einem Dankesbesuch am Johanneum. "Im Namen des Roten Kreuzes und vor allem im Namen derjenigen, die auf der Flucht vor einem fürchterlichen Krieg bei uns Schutz suchen, bedanke ich mich sehr herzlich bei allen Beteiligten für dieses außergewöhnliche Engagement." Das Rote Kreuz geht davon aus, dass Nothilfe und vor allem auch weitergehende Hilfen für Menschen aus der Ukraine noch über längere Zeit gebraucht werden. Das DRK Lübeck versorgt Geflüchtete derzeit in mehreren Notunterkünften und betreibt gemeinsam mit der Johanniter Unfallhilfe die Gemeinschaftsunterkunft in Travemünde, wo auch Menschen aus der Ukraine Aufnahme finden. Die Leiterin Annika Keup erklärte, warum die Spende des Johanneums zum genau richtigen Zeitpunkt kommt: "Wir entwickeln gerade einige Projekte der nachhaltigen, wirkungsvollen Unterstützung der Menschen, die wir ohne zusätzliche finanzielle Unterstützung nicht umsetzen könnten. Zum Beispiel möchten wir den Kindern eine Hausaufgabenhilfe vor Ort ermöglichen, für die Tablets bzw. Laptops benötigt werden." Die Unterkunftsleiterin übergab ein großes Dankeschön-Bild an die Verantwortlichen im Johanneum, das die Kinder in der Unterkunft farbenfroh gestaltet hatten. "Wir versorgen die Flüchtlinge nicht nur mit dem Nötigsten wie Essen, Hygieneartikel oder Kleidung, sondern versuchen, ihnen den Alltag und das Ankommen vom ersten Tag an zu erleichtern", sagte DRK-Vorstand Tobias Plitt. Auch mit Blick auf neu hinzukommende Unterkünfte stellt die großzügige Spende eine immense Unterstützung dar. So plant das DRK derzeit im Herrendamm eine längerfristige Unterbringung von Schutzsuchenden mit einzelnen Wohneinheiten vor allem für Familien, insgesamt 250 bis 300 Menschen. Zu den Planungen gehört auch ein Spielplatz, in dessen Ausstattung ein Teil des Spendengeldes fließen soll. Dr. Michael Janneck, Schulleiter am Johanneum, bedankte sich bei Natalia Strehl und Christian Anneken von der Fachschaft Sport als Hauptorganisatoren des Spendenlaufs und bei Setara und Maximilian, den Sprecher:innen der Schüler:innenschaft. "Ich bin sehr glücklich, dass es uns als Schulgemeinschaft gelungen ist, kurzfristig diesen Spendenlauf zu organisieren und dass die Familien sich so großzügig gezeigt haben. Ich freue mich, dass wir so dem DRK bei seiner wichtigen Arbeit in Lübeck helfen können."