Kiel, 18.06.2009
DRK-Landesverbandsvizepräsidentin Frau Tengler hatte eingeladen und zahlreiche angemeldete Teilnehmer kamen am 18.Juni in den Schleswig-Holstein-Saal des Landeshauses in Kiel, um im Rahmen des Fachforums „Krebs… und dann? Das Leben neu gestalten!“ an die bis Ende der 1970er Jahre zurückreichenden Anfänge des Projektes Psychosoziale Krebsnachsorge (PSKN) zu erinnern und gleichzeitig über die heutige Bedeutung des Programms und seine Weiterentwicklung zu diskutieren.
Nach einem Impulsreferat des Vorsitzenden der Schleswig-Holsteinischen Krebsgesellschaft, Professor Dr. Frank Gieseler, gab es eine von NDR-Moderatorin Harriet Heise geleitete Podiumsdiskussion an der Ärzte, Therapeuten und Aktive aus den vom DRK-Landesverband betreuten PSKN-Selbsthilfegruppen teilnahmen.
Ein Fachvortrag der Onkologin Dr. Almuth Schneider zum Thema „Gesundheit als höchstes Gut“, beendete den fachlichen Teil der Veranstaltung, die mit einer Darbietung des Clownensemble 50plus abschloss.
Bereits in ihrer Begrüßungsansprache hatte Frau Tengler darauf hingewiesen, dass die Gestaltung des Fachforums zum dreißigjährigen Bestehen der Psychosozialen Krebsnachsorge mit Teilnehmern von PSKN-Gruppen, also mit Betroffenen, vorbesprochen worden war. Die wollten auf jeden Fall eine Veranstaltung, in der betont wird, dass mit der Diagnose Krebs die Lebensfreude nicht zu Ende ist. Daher wurde das Fachforum unter das Thema „Das Leben neu gestalten“ gestellt, darum auch wurde das Clownensemble 50plus engagiert.
Heute gibt es in Schleswig-Holstein 42 PSKN-Selbsthilfegruppen, die von ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die vom DRK-Landesverband regelmäßig geschult und begleitet werden. Oft handelt es sich dabei um Menschen, die selbst oder als Angehörige von einer Erkrankung betroffen sind.
Vizepräsidentin Tengler erinnerte daran, dass es vor 30 Jahren nicht leicht gewesen sei zu vermitteln, dass in der Krebsnachsorge der Selbsthilfegedanke ein sinnvoller Ansatz sei. Heute, 30 Jahre später, ist das keine Frage mehr. Jährlich rund 1.100 Gruppentreffen und weit über 7.000 Einzelkontakte, persönliche Gespräche, telefonische Beratungen, Arzt- Haus- und Klinikbesuche im Rahmen der psychosozialen Krebsnachsorge sind dafür ein sprechender Beleg.