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Stärkung des Ehrenamts und der Notfallversorgung – Erfolgreiche DRK-Landesversammlung in Neumünster

Neumünster. Heute haben sich rund 120 Delegierte, Gäste und Interessierte des DRK-Landesverbands Schleswig-Holstein zur jährlichen Landesversammlung in den Holstenhallen Neumünster getroffen. Themen wie die Sozialarbeit, das Ehrenamt sowie die Herausforderungen der Notfallversorgung standen im Mittelpunkt. Die Veranstaltung wurde von DRK-Präsident Torsten Geerdts eröffnet, der in seiner Begrüßung den Stellenwert des Ehrenamts und die Bedeutung einer starken Hilfsorganisation betonte. 

„Die Arbeit des Roten Kreuzes ist unverzichtbar für Schleswig-Holstein. Das Engagement unserer ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer bildet das Rückgrat unserer Organisation und ist ein unverzichtbarer Beitrag für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft. Gerade in schwierigen Zeiten, sei es in Krisen oder bei der Bewältigung sozialer Herausforderungen, zeigt sich, wie wichtig diese Arbeit für die Stärkung unserer Demokratie und unseres solidarischen Miteinanders ist. Unser Hauptamt leistet dabei ebenso unverzichtbare Arbeit und unterstützt das Ehrenamt mit Fachwissen und Professionalität. Besonders stolz sind wir auf Beispiele wie die Steigerung der Teilnehmerzahlen im Schulsanitätsdienst von 1.500 auf 2.100 Schüler innerhalb eines Jahres – das zeigt, wie wir junge Menschen für das Ehrenamt begeistern können. Allerdings braucht es hierfür weitere finanzielle Mittel und ein Konzept, um Ehrenamtsstrukturen nachhaltig zu fördern. Hier wünschen wir uns vom Land ein stärkeres Engagement, wie es bereits im Innenministerium etabliert ist. Ich danke allen Rotkreuzlern für ihr unermüdliches Engagement – gemeinsam stehen wir für eine bessere Zukunft und ein starkes Gemeinwesen,“ erklärte Geerdts. 

Er sprach sich zudem für die Idee eines Jahres für die Gesellschaft aus: „Das ‚Jahr für die Gesellschaft‘ ist ein entscheidender Schritt, um jungen Menschen die Möglichkeit zu geben, Verantwortung zu übernehmen und sich aktiv in unsere Gesellschaft einzubringen. Als DRK begrüßen wir dieses Modell, das nicht nur die Wehrhaftigkeit stärkt, sondern auch das Miteinander fördert und den sozialen Sektor langfristig stabilisiert. Es ist eine Investition in die Zukunft, die wir als Gesellschaft dringend brauchen.“

Politische Unterstützung und Grußworte

Schleswig-Holsteins Gesundheitsministerin Prof. Dr. Kerstin von der Decken hob in ihrem Grußwort mit dem Schwerpunkt der Notfallversorgung die Rolle des DRK hervor. „Wir setzen uns für eine zukunftsfähige Gestaltung der Notfallversorgung auf Bundesebene ein. Dabei bauen wir auch auf eine starke Partnerschaft und gute Zusammenarbeit mit Organisationen wie dem Deutschen Roten Kreuz. Mit seinem vielfältigen Angebot ist das DRK für eine funktionierende Gesundheitsversorgung in Schleswig-Holstein von großer Bedeutung. Sie sind es, die dazu mit Ihrer täglichen Arbeit einen unverzichtbaren Beitrag leisten. Im Namen der Landesregierung möchte ich Ihnen hierfür herzlich danken“, betont die Ministerin an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gewandt.

Im Anschluss sprach René Burfeindt, Bereichsleiter Nationale Hilfsgesellschaft beim DRK-Bundesverband, in einem Impulsvortrag über „Gesundheit in Krisen“. Dabei betonte er die Notwendigkeit eines gut aufgestellten Bevölkerungsschutzes, insbesondere angesichts der aktuellen Krisen. Die anschließende Podiumsdiskussion, an der Ministerin von der Decken, DRK-Vorstandssprecherin Anette Langner, Burfeindt und Dr. Sönke Schulz, Geschäftsführer des Schleswig-Holsteinischen Landkreistages, teilnahmen, beleuchtete die Neuordnung der Notfallversorgung und die Herausforderungen für ehrenamtliche Einsatzkräfte.

Erfolge im Kita-Bereich & Herausforderungen in der Sozialarbeit

Anette Langner berichtete über die Erfolge im Rahmen des neuen Kitagesetzes: „Wir konnten in der Kita-Finanzierung einige wichtige Erfolge erzielen, die unsere Einrichtungen mittelfristig stärken werden. Ein Feld auf dem wir allerdings noch sehr viel vor uns haben, ist die professionelle soziale Arbeit - unter anderem die Pflege, die Jugendhilfe, aber auch Angebote wie die Schuldnerberatung. Hier werden wir langfristig nur durch sozialräumliche Konzepte und die deutliche Stärkung des Ehrenamts vorankommen. Hier müssen wir innovative Wege gehen, um diese Herausforderungen zu bewältigen.“

Blick nach vorn

Ralph Schmieder, Vorstandsmitglied des DRK-Landesverbands, stellte den Jahresabschluss 2023 vor. Dieser und auch der Wirtschaftsplan für 2025 wurden von den Delegierten genehmigt. Die Landesversammlung legte zudem das Datum für die nächste Versammlung auf den 14. November 2025 fest. Zum Abschluss der Versammlung bedankte sich Präsident Geerdts bei allen Teilnehmenden und wünschte ihnen einen guten Heimweg.

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