Für den DRK-Landesverband Schleswig-Holstein e.V. steht fest, dass KiTas nicht der verlängerte Arm des Schulsystems sein dürfen. "Es hat gewichtige Gründe, dass Kindertageseinrichtungen dem SGB VIII zugeordnet sind. Wir haben einen eigenständigen Bildungs- Erziehungs- und Betreuungsauftrag", erklärt Anette Langner, Vorstand des DRK-Landesverbandes Schleswig-Holstein e.V. Wichtig in dem Zusammenhang sei, dass die Einrichtungen professionell ausgebildete Fachkräfte, einen guten Fachkraft-Kind-Schlüssel sowie Strukturqualität benötigen, um diese Trias umzusetzen.
"Für die Bildungsarbeit ist das Wissen um die Bindungstheorie, die Haltung und ein Inklusionsverständnis eine wesentliche Grundlage. Mit einem multiprofessionellen Team, zu dem neben den Erzieher*innen unter anderem auch Heilpädag*innen gehören, ausreichend Fortbildungs- und Verfügungszeiten sowie Fachberatung, können wir Kinder von Beginn an in ihren Entwicklungsphasen, Lebenslagen und -welten begleiten, auffangen und fördern", fügt Anette Langner an.
Zeit und Methodenwissen für Elternarbeit ist für den DRK-Landesverband Schleswig-Holstein ebenfalls ein wichtiger Baustein. Hochwertig qualifizierte päd. Fachkräfte greifen auf theoriebasiertes Handlungswissen reflektiert zurück. Das ermöglicht u.a. das Umsetzen der Bildungsleitlinien, auch im Bereich der Sprachkompetenz. Mittel für Sprach-KiTas und alltagsintegrierte Sprachbildung brauchen Verstetigung. "Wir benötigen keine Erweiterung der Perspektivschulen oder Sprach-Screenings, sondern den Rahmen, um den KiTa-Auftrag umsetzen zu können", bekräftigt Anette Langner.
Gemeinsam, mit allen Beteiligten gelte es, im Dialog mit der Landesregierung eine Landesstrategie zur Fachkräftegewinnung und -sicherung in KiTas auf dem Weg zu bringen, die zum Ziel hat, an der Profession festzuhalten und die Ausbildung weiter zu reformieren. Damit sind wir ein wichtiges Puzzleteil im System, um den Kinder für das Leben und die nachfolgenden Bildungseinrichtungen das Bestmöglichste mitzugeben.