Kiel, 15.12.2011
Kinder vor Vernachlässigung, körperlicher, seelischer und sexueller Gewalt zu schützen ist das Ziel des Projektes gegen Kindeswohl-gefährdung, das DRK-Landesverbandsvizepräsidentin Frauke Tengler am 15. Dezember der Presse präsentierte.
Mit Silke Loest und Hinnerk Frahm stellte sie auch die vom Landesverband für zwei Jahre berufenen „Vertrauenspersonen zum Schutz des Kindeswohles“ vor. Die Kriminalhauptkommissarin und der ehemalige Leiter des Referates Sucht- und Gewaltprävention im IQSH (Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen) sind ehrenamtlich tätig. Beide sind erste Ansprechpartner, wenn es um gefährdete Kinder und Jugendliche geht, beraten und weisen den Weg zu fachkundiger Hilfe.
„Sie sind keine Rotkreuzler, sondern Externe und daher völlig unabhängig“, betonte die Vizepräsidentin. „Mit unserem Projekt gegen Kindeswohlgefährdung und der Broschüre `Schau nicht weg´ wollen wir in den Verband hineinwirken. Wir wenden uns damit sich an haupt- und ehrenamtliche Rotkreuzmitarbeiterinnen und –mitarbeiter, denen in Schleswig-Holstein Kinder und Jugendliche anvertraut sind“.
Für sie wurde ein Verhaltenkodex erarbeitet, der für alle Rotkreuzler verbindlich ist. Der Verhaltenskodex ist in der Broschüre, die in ca. 10.000 Exemplaren an DRK-Ortsvereine, -Kreisverbände, -Gesundheitseinrichtungen und die Leitungskräfte gegangen ist, ebenso enthalten wie eine Erklärung des Landesverbandspräsidiums zum Schutz von Kindern- und Jugendlichen im Verband. Sie enthält außerdem eine Liste der zuständigen Beratungsstellen und Ämter.
„Für den Schutz der Kinder sind die Erwachsenen und nicht die Kinder selbst zuständig“, sagte Frauke Tengler und verwies auch auf die Bedeutung der Prävention. Schulungen, Informationsveranstaltungen, und die Behandlung des Themas in Fachausbildungen und Fortbildungsveranstaltungen sollen das Bewusstsein der Rotkreuzmitarbeiterinnen und -Mitarbeiter für die Belange des Kindeswohles im Verband stärken.