Kiel, 15.06.2011
Am 17. Juni lädt die Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) der freien Wohlfahrtsverbände Schleswig-Holstein e.V. zu einer Fachveranstaltung in die Landesgeschäftsstelle des DRK-Landesverbandes am Klaus-Groth-Platz 1 ein. Titel: „Aufbewahrung oder Bildung in Kitas – Welche Zukunft für Kinder in Schleswig-Holstein?“.
Landesweit geht der Trend zurzeit dahin, dass die Eltern über die Erhöhung der Kita-Gebühren finanziell stärker belastet werden. Dabei ist es noch nicht lange her, dass mit einer Beitragsfreiheit im letzten Kita-Jahr finanzielle Hürden für die Eltern fallen sollten, um wirklich allen Kindern den Kita-Besuch zu ermöglichen.
Statt der damals geplanten finanziellen Entlastung der Eltern wird vielleicht in manchen Gemeinden schon bald das Gegenteil eintreten.
In der LAG ist man sich sicher, dass es auch anders geht. Gemeinsam mit Kita-Trägern, Ministeriumsvertretern und Abgeordneten der im Landtag vertretenen Fraktionen sollen die Experten am Freitag über Qualität und Finanzierung der Kitas diskutieren. Als Grundlage dazu wird Professor Stefan Sell vom Institut für Bildungs und Sozialpolitik der Fachhochschule Koblenz, zur Rendite von frühkindlicher Bildungsqualität referieren und Fachfrau Dr. Ilse Wehrmann aus Bremen zur Qualität in Kitas sprechen. Ein fachliches Statement abgeben wird auch Dr. Gertrud Weinriefer-Hoyer vom Landesministerium für Bildung und Kultur. An der Veranstaltung werden neben Kita-Trägern auch Abgeordnete der im Landtag vertretenen Parteien teilnehmen.
Um das Kita-System im Hinblick auf Qualität und Finanzierung landesweit besser aufzustellen, fordert die LAG statt der heutigen unübersichtlichen Vertrags- und damit Finanzierungssvielfalt ein landeseinheitliches Finanzierungskonzept. Statt der heutigen Zuwendungsfinanzierung sollte darüber hinaus über Leistungsvereinbarung nachgedacht werden.