Kiel, 11.11.2010
Mit einer Serie von Briefen appellieren zwölf westdeutsche Landesverbände des Deutschen Roten Kreuzes in diesen Tagen an die Ministerpräsidenten ihrer Länder, am Ausbau der Kindertagesbetreuung und am Rechtsanspruch für die Ein- bis Dreijährigen auf einen Kita-Platz ab 2013 unvermindert festzuhalten. In diesem Sinne wandte sich auch Klaus Crijns, Vorstand des DRK-Landesverbandes Schleswig-Holstein, brieflich an Ministerpräsident Peter Harry Carstensen.
„Ich bin ebenso besorgt wie meine Kollegen in vielen alten Bundesländern, dass der Kita-Ausbau für die Krippenkinder (U3-Ausbau) ins Stocken kommt, wenn in Zeiten knapper Kassen nicht genug öffentliche Mittel für diese wichtige Aufgabe zur Verfügung gestellt und punktgenau eingesetzt werden“, sagte Crijns.
„Es gibt den Rechtsanspruch, dass ab 2013 alle Kinder, auch die mit Behinderungen, ab dem vollendeten ersten Lebensjahr einen Krippenplatz erhalten können. Daran muss bundesweit unbedingt festgehalten werden.“
Unterstützt wird die Initiative von DRK-Präsident Dr. Rudolf Seiters. „Wer an der frühkindlichen Bildung spart, setzt falsche Signale in die Zukunft“, fasste Seiters den Grundgedanken der gemeinsamen Appellaktion zusammen.
Der Krippenbesuch eines Kindes löst gemäß Bertelsmann-Studie 2008 volkswirtschaftliche Nutzeffekte aus, die rund dreimal so hoch sind wie die Kosten für den Krippenbesuch. Das Kosten-Nutzen-Verhältnis ist 1:2,7. Die Investition in den U3-Ausbau ist damit eine sinnvolle Investition in die Bildung der kommenden Generation und damit in die Zukunft des Landes.