Zu einer Fachtagung unter dem Titel „Kinder im Schatten suchtkranker Eltern“ lädt der DRK-Landesverband gemeinsam mit der Landesstelle für Suchtfragen Schleswig-Holstein e. V. am 23. Februar in das Rendsburger Hohe Arsenal ein.
Von 9.30 – 14.00 Uhr werden rund 90 Mitarbeiterinnen von Kindertagesstätten und Suchtberatungsstellen sich unter fachlicher Anleitung in vier Arbeitsgruppen mit der Thematik befassen. Zuvor halten die stellvertretende Geschäftführerin der Landesstelle für Suchtfragen, Dr. Regina Kostrzewa, und die Supervisorin Ingrid Arenz- Greiving einführende Referate. Zu den Einladenden und den Initiatoren der Veranstaltung gehört Frauke Tengler, die Vizepräsidentin des DRK-Landesverbandes. Sie wird die Begrüßungsworte sprechen. Als langjährige drogenpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion hat sie eine besondere Nähe zu Suchtthemen. „In meiner politischen Arbeit bin ich auf die Problematik der „vergessenen Kinder“ aufmerksam geworden. In Schleswig-Holstein leben zwischen 20.000 und 30.000 Kinder suchtbelasteter Eltern. Viele von ihnen leiden. Lange Zeit wurde das einfach übersehen“. Betroffene Kinder haben nicht nur ein vielfach erhöhtes Risiko selbst eine Suchtbelastung zu entwickeln, sondern laufen auch Gefahr, an anderen psychischen Störungen wie Depressionen, Angststörungen, Essstörungen und an Persönlichkeitsstörungen zu erkranken. Die Ursachen dafür liegen auf der Hand. Kinder suchtkranker Eltern sind oftmals unvorhersehbaren Stimmungsschwankungen ihrer Eltern Presseinformation Die sieben Grundsätze der Rotkreuz- und Rothalbmond-bewegung
• Menschlichkeit • Unparteilichkeit • Neutralität • Unabhängigkeit
• Freiwilligkeit • Einheit • Universalität
ausgesetzt, die ein ambivalentes Erziehungsverhalten zeigen, das unter anderem durch uneingelöste Versprechungen und ein inkonsequentes Belohnungs- und Bestrafungsverfahren gekennzeichnet ist. Die Kinder reagieren auf diese Belastungen in unterschiedlicher aber typischer Weise. Wie kann man die „vergessenen Kinder“ erkennen, wie kann man ihnen helfen, und in welcher Weise kann man auch die betroffenen Eltern als Kooperationspartner für Maßnahmen, die ihren eigenen Kindern dienen, erfolgreich gewinnen. Darum soll es in der Fachtagung gehen. „Es muss sich etwas ändern. Wir müssen den Kindern und ihren Eltern mehr Hilfe anbieten. Es gilt, einen Teufelskreis zu durchbrechen“, betonte Frauke Tengler im Vorfeld der Rendsburger Veranstaltung in.