Am Montag, den 22. August 2023 versammeln sich Vertreter des Dänischen und des Deutschen Roten Kreuzes bereits zum 34. Mal am Rotkreuzgedenkstein vor dem Geschichtszentrum Düppeler Schanzen in Düppel, Dänemark. Dieses alljährliche Treffen, das am Tag der Unterzeichnung der ersten Genfer Konvention stattfindet, ist ein Symbol der tiefen Verbundenheit und Zusammenarbeit zwischen den beiden Rotkreuzgesellschaften.
Das Programm beginnt um 11 Uhr mit einer Zeremonie am Gedenkstein: Repräsentanten des Roten Kreuzes aus Dänemark und Deutschland halten Ansprachen, um die historische Bedeutung des Tages zu würdigen. Eine Blumenniederlegung am Gedenkstein setzt zudem ein Zeichen des Gedenkens an diejenigen, die sich für die Menschlichkeit und das humanitäre Engagement eingesetzt haben.
Im Anschluss an die Zeremonie begeben sich die Teilnehmer nach Broagerhus für ein gemeinsames Mittagessen. Dort wird die Präsentation von Frode Sørensen, dem ehemaligen Parlamentspolitiker und Minister, im Mittelpunkt stehen. Anhand seines Buches "Det Røde Hjørne" berichtet er von I. P. Nielsen, einem Mann, der 1917 ein Projekt ins Leben gerufen hatte, um deutschen Kindern einen Urlaub in Dänemark zu ermöglichen.
Die Veranstaltung umfasst auch den Besuch einer Sonderausstellung zum 150. Lebens- und Werkjubiläum von I. P. Nielsen, die Einblicke in sein außergewöhnliches Leben und seinen Einfluss auf das humanitäre Wirken gab. Das jährliche Treffen klingt mit einem kurzen Spaziergang vorbei an der Vibeke Fonnesberg-Büste von I. P. Nielsen im Stadtpark aus. Ein Besuch des Grabes von I. P. Nielsen auf dem Broager Kirkegård rundet das Programm ab.
Diese jährliche Zusammenkunft am Gedenkstein in Düppel ist ein Symbol für die fortwährende Partnerschaft und Zusammenarbeit zwischen dem Dänischen und dem Deutschen Roten Kreuz. Sie erinnert uns daran, dass die humanitären Prinzipien und die Ideale des Roten Kreuzes weiterhin lebendig sind und uns verbinden, unabhängig von Grenzen und Nationalitäten. Die Veranstaltung spiegelt die tiefe Wertschätzung für die Menschlichkeit wider und ist ein lebendiges Zeugnis für die Bedeutung des Roten Kreuzes in unserer gemeinsamen Geschichte. Von Seiten des DRK-Landesverbandes Schleswig-Holstein nehmen in diesem Jahr neben dem Präsidenten Torsten Geerdts und der Sprecherin des Vorstandes, Anette Langner, auch der ehemalige Präsident Georg Gorrissen und seine Frau Esther Gorrissen sowie Leif Kühl, stellvertretender Jugendrotkreuz-Landesleiter, Axel Rasch, Referent Verbreitungsarbeit, und Taalke von Reden, Leitung Freiwilligendienst, teil.
Hintergrund: Am 22. August 1864 wurde das erste Genfer Abkommen, bekannt auch als Genfer Konvention, verabschiedet – als erster völkerrechtlicher Vertrag, der den Schutz von Verwundeten, die Neutralität des Sanitätspersonals und das Rote Kreuz als Schutzzeichen zum Gegenstand hat. Auch das Königreich Dänemark und Preußen zählten zu den unterzeichnenden Staaten. Seither wurde das Recht wegen sich kontinuierlich wandelnder Waffentechnologie und veränderter Methoden der Kriegsführung immer wieder an die neuen Herausforderungen angepasst.