Kiel, 20.08.2008
Am Freitag, dem 22.08.2008, um 10.30 Uhr erinnern Vertreter des Deutschen und Dänischen Roten Kreuzes am Rotkreuz-Gedenkstein im dänischen Düppel an den ersten Einsatz von Rotkreuz-Delegierten in einem kriegerischen Konflikt. An dem Treffen nehmen die Vizepräsidentin Wivie Schärfe und der Generalsekretär des Dänischen Roten Kreuzes, Anders Ladekarl, Rotkreuz-Repräsentanten aus den Dänischen Ämtern Südjütlands sowie Mitglieder des Präsidiums und Vorsitzende der DRK-Kreisverbände in Schleswig-Holstein teil.
In unmittelbarer Nähe der Düppeler Schanzen hatten Deutsche und Dänische Rotkreuzler am 22.08.1989 einen Stein zum Gedenken an die ersten Rotkreuz-Delegierten, den Schweizer Dr. Appia und den Niederländer Hauptmann van de Velde, gesetzt. Diese Rotkreuzler der ersten Stunde waren auf Beschluss des damals fünfköpfigen Rotkreuzkomitees in Genf, dem auch Dr. Appia angehörte, zu den Kriegsschauplätzen des Deutsch-Dänischen-Krieges von 1864 gereist. Dort hatte sich Dr. Appia auf der deutschen und Hauptmann van de Velde auf der dänischen Seite erfolgreich für die Einhaltung humanitärer Grundsätze im Sinne der später verabschiedeten ersten Genfer Konvention eingesetzt. Diese wurde am 22.08.1864, also nach dem Krieg, von zunächst zwölf Staaten unterzeichnet. Seither werden Rotkreuz-Delegierte weltweit in allen kriegerischen Konflikten tätig. Sie achten auf die Einhaltung der Genfer Konventionen, besuchen Kriegsgefangene, kontrollieren die medizinische Versorgung von Kriegsopfern und tun vieles mehr, um das Los von Menschen in kriegerischen Auseinandersetzungen zu erleichtern und die Einhaltung der Genfer Abkommen sicherzustellen.
Zu dem alljährlichen Treffen in Düppel laden im Wechsel das Deutsche und Dänische Rote Kreuz ein. In diesem Jahr erfolgt das Treffen auf Einladung von DRK-Landesverbandspräsident Henning Kramer.