„Die Bewohner brauchen soziale Kontakte“, sagt Matthias Gatermann. Der Einrichtungsleiter des Lübecker DRK-Senioren- und Pflegezentrums im Park hatte schon vor den offiziellen Corona-Beschränkungen der Landesregierung ein Besuchsverbot in seiner Einrichtung im Lübecker Stadtteil Israelsdorf angeordnet. „Ich wollte die Bewohner und auch die Mitarbeiter unbedingt schützen.“ Doch schon nach wenigen Wochen sei ihm klargeworden: „Wir brauchen eine Lösung für diese Situation, denn für die Bewohnerinnen und Bewohner ist es ganz schwer, keinen Kontakt zu Angehörigen zu haben.“ So kam ihm die Idee, Tablets für die vier voneinander getrennten Wohnbereiche zu besorgen. „Und weil wir sehr gute Erfahrungen mit der Sparkassenstiftung zu Lübeck haben, habe ich dort angefragt.“ Die Gemeinnützige Sparkassenstiftung zu Lübeck hatte dem DRK-Senioren- und Pflegezentrum im Park bereits im vergangenen Jahr 1600 Euro für einen Automatisierten Defibrillator zur Verfügung gestellt. Und auch jetzt lehnte die Stiftung nicht ab: Mit insgesamt 2400 Euro ermöglichte sie nun den Kauf von vier Ipads inklusive Stativen. Gatermann: „Wir haben schon diverse Programme installiert, mit denen die Videotelefonie auch sehr gut funktioniert.“ Das Prinzip ist denkbar einfach: Die Angehörigen rufen zu einer vorher abgesprochenen Uhrzeit an, die Betreuungskräfte bereiten alles vor, und der Angerufene muss nur noch annehmen. „Und man glaubt ja nicht, wie toll die Bewohnerinnen und Bewohner es finden, wenn sie plötzlich ihren Urenkel auf dem Bildschirm sehen“, sagt Matthias Gatermann. „Ich möchte der Sparkassenstiftung meinen ganz herzlichen Dank dafür aussprechen, dass sie den Kontakt zu Angehörigen und Freunden mit ihrer großzügigen Spende wieder ermöglicht haben.“ Übrigens erfüllen die Ipads auch nach der Corona-Krise noch ihren Zweck im DRK-Senioren- und Pflegezentrum im Park. So werden die Geräte beispielsweise für therapeutische Maßnahmen und Beschäftigungsangebote zum Einsatz kommen. Und auch die Videotelefonie will der Einrichtungsleiter über Corona hinaus fortführen: „Es gibt ja auch Angehörige, die in Süddeutschland leben und nicht jedes Wochenende hier sein können.“ Außerdem, betont Matthias Gatermann abschließend, „leben wir im 21. Jahrhundert, und man muss mit der Zeit gehen“.