Kiel, 04.09.2009
Die langen Sommerferien sind vorbei, seit einer Woche müssen auch John und Rifka, beide 18 Jahre alt, wieder die Schulbank drücken.
Das Besondere: John Ohm und Rifka Engstfeld sind schwer körperbehindert und haben nach sechs Wochen zu Hause letzten Montag ihre Zimmer im Internat des DRK-Schul- und Therapiezentrums Raisdorf bezogen.
Wie fühlt es sich an, nach langer Ferienzeit zu Hause nun unter der Woche im Internat zu leben?
„Ich habe mich darauf gefreut meine Freunde wiederzusehen", meint John. „Wir haben ein nettes Miteinander und gestalten auch unsere Freizeit oft gemeinsam".
Ist es von Vorteil im Internat und nicht zu Hause zu wohnen? John und Rifka bejahen das.
„Trotz unserer körperlichen Behinderungen sind wir doch ganz normale junge Erwachsene und wollen unser Leben nicht nur im Elternhaus verbringen".
Der Umzug ins Internat, den Rifka zum neuen Schuljahr gemacht hat, während John schon seit zwei Jahren hier lebt, ist daher auch ein Aufbruch in ein unabhängigeres Leben.
„Natürlich fahre ich ganz gern am Wochenende nach Hause, aber das ist dann eine andere Situation und das Zusammensein mit der Familie ist viel entspannter als früher", mein John.
Gibt’s etwas Neues im Internat. „Ja“, sagt John, „in den Sommerferien wurden die Bäder saniert. Auch als Rollstuhlfahrer kann ich mich da jetzt ganz problemlos bewegen".
„Es ist zwar nur ein Detail, aber es erhöht die Lebensqualität für uns ganz entscheidend", meint Rifka Engstfeld. „Vielleicht wäre ich sonst gar nicht eingezogen".
Mittel der Lotterie Glücksspirale hatten die Sanierung möglich gemacht.