Herzstillstand. Wenn das Herz plötzlich aufhört, zu schlagen, sinkt die Überlebenschance des Betroffenen mit jeder Minute um etwa 10 Prozent. Das DRK-Senioren- und Pflegezentrum im Park im Lübecker Stadtteil Israelsdorf bietet für diese lebensbedrohlichen Situationen jetzt schnelle Hilfe direkt vor Ort. Denn seit Mitte Dezember hängt im Eingangsbereich der Einrichtung ein moderner Defibrillator, der im Notfall über Leben und Tod entscheiden kann. Einrichtungsleiter Matthias Gatermann freut sich über das neue Gerät: „Der Defibrillator ist eine Bereicherung für die Bewohner und Mitarbeiter des Senioren- und Pflegezentrums, aber auch für den Ortskern.“ Möglich gemacht hatte den Kauf des 1600 Euro teuren Gerätes die Gemeinnützige Sparkassenstiftung zu Lübeck. „Ich hatte die Sparkassenstiftung im vergangenen Jahr angeschrieben, und sie haben uns den Defi sofort ermöglicht.“ Denn passieren könne schließlich immer etwas, weiß Gatermann. Auf eine qualifizierte Erste-Hilfe-Ausbildung legt Matthias Gatermann bei seinen Mitarbeitern Wert – egal ob in Pflege, Küche, Reinigung oder Verwaltung. „Unsere Mitarbeiter erhalten alle zwei Jahre die entsprechenden Schulungen.“ Der sichere Umgang mit dem Defibrillator gehört dazu. Aber auch Laien können das grellgrüne medizinische Gerät im Notfall benutzen. Denn der „AED“, der automatisierte externe Defibrillator, liefert dem Retter per Sprachausgabe eine leicht verständliche Schritt-für-Schritt-Anleitung. Unter ständiger Kontrolle der Vitalfunktionen des Patienten kann der AED dann mittels Elektroden bei Bedarf kontrollierte Stromstöße an das Herz abgeben – und so die Überlebenschancen des Betroffenen bis zum Eintreffen des Notarztes relevant steigern. Matthias Gatermann: „Wir freuen uns sehr, dass wir den Defibrillator haben. Er bedeutet Sicherheit. Wenn am Sonntagnachmittag jemand in Israelsdorf auf offener Straße umkippt, haben wir hier vielleicht das entscheidende Mittel, um sein Leben zu retten.“