Kiel, 21.01.2011
Erst vor wenigen Wochen hatte de neugegründete DRK-Rettungsdienstschule gemeinnützige GmbH ihr operatives Geschäft aufgenommen. Jetzt legte Geschäftsführer Carsten Hahn der Arbeitsgruppe Rettungsdienst des DRK in Schleswig-Holstein, die am 21.01.2011 unter Vorsitz von Landesverbandsvorstand Klaus Crijns tagte, seinen ersten Bericht vor. Alle DRK-Rettungsdienste im nördlichsten Bundesland schicken ihre Aus- und Fortzubildenden jetzt auf die DRK-Rettungsdienstschule in Lübeck. Sie ist entsprechend gut ausgelastet.
„Auch für die kommenden Jahre besteht unter diesen Voraussetzungen eine große Planungssicherheit“, sagte Geschäftsführer Hahn, der den von allen Gesellschaftern formulierten hohen Qualitätsanspruch an die DRK-Rettungsdienstausbildung konsequent umsetzt.
Die Schule bietet ein alternatives Ausbildungsmodell zum Rettungsassistenten an. Danach erfolgt die Qualifizierung, wie in anderen Berufen üblich, in einer dreijährigen betrieblichen Ausbildung, für die eine Ausbildungsvergütung gezahlt wird. Ausbildungsträger sind die DRK-Kreisverbände.
Gesetzlich vorgeschrieben sind nur zwei Ausbildungsjahre. Die hohen DRK-Qualitätsstandards erfordern jedoch eine gründlichere Schulung und damit auch eine längere Ausbildungszeit. So erwerben die zwanzig Azubis, die im letzen August mit dem ersten schulischen Ausbildungsabschnitt zum Rettungsassistenten begannen, in ihrem Lehrgang an der DRK-Rettungsdienstschule Lübeck auch den Führerschein Klasse C1, damit sie später die schweren Rettungswagen fahren dürfen.
Als qualitätssichernde Maßnahme wird die DRK-Rettungsdienstschule Lübeck am 05. März erstmals ein Auswahlverfahren für neue Auszubildende durchführen. Mit einer Sportprüfung und einem schriftlichen Test soll die Eignung der Bewerber festgestellt werden. Informationen zum Bewerbungs- und Auswahlverfahren der DRK-Rettungsdienstschule in Lübeck finden Sie auf der Homepage www.drk-rettungsdienstschule.de.
Hintergrund:
Beteiligt an der neuen DRK-Rettungsdienstschule gemeinnützige GmbH sind die Rettungsdienst betreibenden DRK-Kreisverbände Herzogtum Lauenburg, Kiel, Lübeck, Ostholstein, Schleswig-Flensburg und Segeberg sowie der DRK-Landesverband. Alle Beteiligten sind auch in der Arbeitsgruppe Rettungsdienst des DRK-Landesverbandes vertreten.
Die gemeinsame Gesellschaft war gegründet worden, um die Zusammenarbeit zu vertiefen, Kompetenzen zu bündeln, Innovationen zu entwickeln und vor allem die Qualität zu steigern.
Als wichtiges Ziel wurde frühzeitig die Optimierung der Ausbildung formuliert. Dazu hat die neue Rotkreuz-gemeinnützige GmbH den Betrieb von Schleswig-Holsteins ältester Rettungsdienstschule mit Sitz in Lübeck übernommen. An ihr werden nun die Rotkreuz-Rettungsassistenten Schleswig-Holsteins nach einem einheitlichen und fortschrittlichen Konzept aus- und fortgebildet.
Die hohe fachliche Qualität konnte mit Einführung der dreijährigen Ausbildung zum Rettungsassistenten bereits sichergestellt werden. Sie ist kennzeichnend für die DRK-Rettungsdienste.
Wer den Beruf des Rettungsassistenten erlernen will, sucht sich oft eine private Schule und bezahlt viel Schulgeld. Dagegen stellen die DRK-Kreisverbände, die im Rettungsdienst tätig sind, ihre Rettungsdienst-Auszubildenden mit einem Ausbildungsvertrag ein.
Sie werden dann in enger Zusammenarbeit mit der Lübecker DRK-Rettungsdienstschule und im praktischen Einsatz an den Ausbildungsstellen qualifiziert.
Neben den gemeinsamen Aktivitäten im Aus- und Fortbildungsbereich bündelt das DRK über die neue Gesellschaft weitere Kompetenzen, so in den Bereichen Verwaltung, Abrechnung und Einkauf.
Das DRK ist mit mehr als 450 Mitarbeitern in 28 Rettungswachen größter Rettungsdienstbetreiber in Schleswig-Holstein.