Der Präsident des DRK-Landesverbandes, Georg Gorrissen, betonte in seiner Rede, dass die Organisation mit ihren über 80.000 Mitgliedern und rund 7.500 Mitarbeitern in Schleswig-Holstein täglich eine große Verantwortung in der Pflege, der Betreuung von Älteren, der Hilfe von Menschen in Not und in vielen anderen Bereichen übernehme. An Ministerpräsident Daniel Günther und die Vertreter der Fraktionen im Landtag appellierte Gorrissen, über das Rettungsdienstgesetz auch nach seiner Verabschiedung in einem intensiven Dialog zu bleiben, damit Hilfsgesellschaften wie das Deutsche Rote Kreuz als Durchführer des Rettungsdienstes nicht dauerhaft gegenüber privaten oder kommunalen Anbietern benachteiligt würden.
Ministerpräsident Daniel Günther würdigte in seinem Grußwort das Deutsche Rote Kreuz als unverzichtbar für das Zusammenleben in der Gesellschaft und hob vor allem das Engagement der großen Zahl von ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hervor. Ohne Ehrenamt sei unsere Gesellschaft nicht denkbar, so Günther. Er plädierte zudem für bessere Rahmenbedingungen im Pflegebereich.
Der Vorstand des DRK-Landesverbandes, Ralph Schmieder, ging in seinem Jahresbericht insbesondere auf die Bemühungen des DRK ein, den Pflegeberuf attraktiver zu machen und auch Bewerberinnen und Bewerber aus dem Ausland für den Pflegebereich in Schleswig-Holstein zu gewinnen. "Trotz aller Anstrengungen wird es nicht gelingen, den Fachkräftebedarf allein aus dem Inland zu decken. Deshalb begrüßen wir ausdrücklich die aktuellen politischen Diskussionen auf Bundes- und insbesondere auch auf Landesebene, den Zuzug von Fachkräften zu erleichtern", so Ralph Schmieder.
Um zudem die Attraktivität des DRK insgesamt als Arbeitgeber zu stärken, wurde ein Kino-Spot produziert. Dieser läuft ab November bis zum Anfang des kommenden Jahres in 15 Kinos im Land. Begleitet wird die Aktion zusätzlich durch ein neues Karriere-Portal, welches ständig weiterentwickelt wird. Dort wird das DRK in Schleswig-Holstein als vielseitiger Arbeitgeber präsentiert.
Neben dem Fachkräftemangel ist auch die Digitalisierung ein großes Thema. Das DRK sieht die Digitalisierung als große Chance, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu entlasten, um wieder mehr Zeit für die Arbeit am Menschen zu gewinnen.
Auf der gut dreistündigen Landesversammlung wurde Georg Gorrissen für weitere vier Jahre zum Präsidenten wiedergewählt. Der Landesbereitschaftsleiter Dirk Kubat ist aus seinem Amt nach zwölf Jahren auf eigenen Wunsch ausgeschieden. Als Nachfolger wurde Stefan Krause gewählt, der nun auch im Präsidium des DRK vertreten ist. Auch das Präsidium hat sich zur Wahl gestellt und wurde wiedergewählt.
So setzt sich das Präsidium nach der Wiederwahl gestern Abend zusammen:
- Präsident: Georg Gorrissen
- Vizepräsidentin: Frauke Tengler
- Vizepräsident: Andreas Breitner
Präsidiumsmitglieder:
- Wiebke Boysen
- Stefan Krause (Landesbereitschaftsleiter)
- Frederic Möß (Landesleiter Wasserwacht)
- Dr. Juliane Rumpf
- Katharina Schumacher (Jugendrotkreuz)
- Dr. Gerd-Rüdiger Steffen
- Dr. Christian Zöllner