Kiel, 18.11.2011
Mit einem Rekordergebnis von rund 3 Millionen Euro schloss der DRK-Landesverband mit seinen 14 Einrichtungen bzw. Beteiligungen das Wirtschaftsjahr 2010 ab. Damit konnte das gute Jahresergebnis von 2009 (rund 1,9 Millionen Euro) um mehr als 50 Prozent übertroffen werden.
„Wir haben gut gewirtschaftet und konnten zusätzlich von Einmaleffekten profitieren“, erklärte Vorstand Klaus Crijns den Delegierten der DRK-Landesversammlung am 18. November in Rendsburg. Der Verlustvortrag konnte durch das gute Ergebnis weiter reduziert werden und liegt nun immer noch bei 6,5 Millionen Euro. „Als ich im Jahr 2005 in den Landesverband kam, damals als Sanierer, waren 14,2 Millionen Euro Verluste aufgelaufen. Die konnten bis jetzt mehr als halbiert werden, ohne die notwendigen Investitionen und Instandhaltungen zu vernachlässigen“.
Auch für 2011 wird ein positiver Jahresabschluss erwartet. Nach ersten Hochrechnungen wird er im oberen sechsstelligen Bereich liegen. „Wir werden damit die in der Vergangenheit (von 2003 bis 2006) aufgelaufenen Bilanzverluste weiter abbauen und so auch unsere Zinslast senken können“, meinte Crijns, unter dessen Führung seit 2007 wieder kontinuierlich schwarze Zahlen geschrieben werden.
Im zweiten Halbjahr 2011 konnte eine wichtige Voraussetzung dafür geschaffen werden, dass weiterhin erfolgreich gewirtschaftet werden kann:
Mitte November einigten sich der Landesverband und Verdi auf einen neuen Tarifvertrag. "Nach intensiven Verhandlungen sind wir gemeinsam zu einem guten Ergebnis gekommen. Davon profitieren unsere Mitarbeiter zweifach. Ab Januar steigen die Gehälter um drei Prozent, im Dezember erhalten alle eine Einmalzahlung von 350 Euro und gleichzeitig gibt es eine Arbeitsplatzgarantie".
Ein eigener Tagesordnungspunkt war auf der Landesversammlung dem neuen Konzept gegen die Kindeswohlgefährdung gewidmet. Es wurde von einer Arbeitsgruppe unter Leitung von Vizepräsidentin Frauke Tengler entwickelt. Ein Verhaltenskodex und Schulungen sollen in nächster Zeit umgesetzt werden. Eine Broschüre zu dem Thema ist bereits erschienen. Als Vertrauenspersonen wurden für zwei Jahre die Kriminalhauptkommissarin‚ Silke Loest und der ehemalige Leiter des Referates Sucht- und Gewaltprävention im IQSH (Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen), Hinnerk Frahm, benannt. Sie stellten sich den Delegierten persönlich vor. Präsident Henning Kramer und
Vorstand Klaus Crijns gingen in ihren Berichten auf weitere inhaltliche Schwerpunkte der Arbeit des Landesverbandes im Jahr 2011 ein:
- Eine dynamische Entwicklung hat das im letzten Jahr begonnene Projekt „Der rote Faden“ zur Schärfung des Profils der DRK-Sozialarbeit in Schleswig-Holstein genommen. Auf fünf Regionalkonferenzen wurden zukunftsweisende Konzepte mit den Vertretern von Ortsvereinen und Kreisverbänden diskutiert. Darunter die allen Verbandsgliederungen empfohlenen Projekte „Besuchsfreunde“ und „Kinderhilfsfonds“. Der Rote Faden soll 2012 weitergesponnen werden.-
- Die Anzahl der Stellen im Freiwilligen Sozialen Jahr konnte von 147 (November 2010) auf 223 (November 2011) gesteigert werden. Zusätzlich werden seit diesem Jahr Stellen im neuen Bundesfreiwilligendienst (BFD) angeboten. Insgesamt konnten bereits 36 Plätze besetzt werden, davon sieben mit BfD-lern, die älter sind als 27 Jahre.-
- Als Erfolg wurde das seit einem Jahr laufenden Projekt Mitgliederwerbung herausgestellt. Es verbindet die transparente, öffentlichkeitswirksame Darstellung der Leistungen jedes DRK-Ortsvereines und Kreisverbandes mit konkreten Werbeaktionen. „Im Praxistest hat sich unser Konzept als tauglich erwiesen, es kommt nun auf jeden DRK-Kreisverband und Ortsverein an, es umzusetzen und dem Mitgliederschwund auf diese Weise effektiv zu begegnen“, sagte Vorstand Klaus Crijns. Im Jahr 2011 konnten mit Olympiasieger Hinrich Romeike, Wacken-Open-Air-Organisator Thomas Jensen und der querschnittgelähmten Weltklasseschwimmerin Kirsten Bruhn drei Rotkreuzbotschafter für Schleswig-Holstein gewonnen werden. Sie unterstützen den Landesverband bei seiner Außendarstellung und bei der Mitgliederwerbung.
- Der öffentlichkeitswirksamen Darstellung konkreter Rotkreuzarbeit in Schleswig-Holstein dient auch die Mitte des Jahres begründete Zusammenarbeit mit dem Internetradio 112. Jeden Mittwoch von 19.00-20.00 Uhr ist der DRK- Landesverband Schleswig-Holstein hier auf Sendung. Unter www.radio112.de können die Wortbeiträge darüber hinaus rund um die Uhr abgerufen werden.