Kiel, 28. Februar 2014
Am 27.02.2014 trafen sich Stefan Schmidt, Flüchtlingsbeauftragter des Landes Schleswig-Holstein, und Landesverbandsvorstand Torsten Geerdts zu einem Gedankenaustausch in der DRK-Landesgeschäftsstelle. Gemeinsam traten sie für eine umfassende interkulturelle Öffnung ein.
„Die Interkulturelle Öffnung ist ein Gewinn für alle Beteiligten. Das beginnt schon bei den Jüngsten. In unsere DRK-Kitas sind mit den Kindern und Eltern aus anderen Ländern und Kulturen Mehrsprachigkeit und Weltoffenheit eingezogen. Eine Erziehung zur Toleranz ist dort eine Selbstverständlichkeit“, sagte Geerdts.
„ Flüchtlinge aus dem Sudan, aus Syrien und vielen anderen Ländern brauchen unsere Unterstützung. Sie verlassen ihre Heimat oft schweren Herzens, weil Hunger und Krieg ihnen keine andere Chance lassen. Das Asylrecht ist in Deutschland ist ein hohes Gut, auf das wir stolz sein können“, betonten Geerdts und Schmidt nachdrücklich. „Die Asylbewerber brauchen unseren Schutz“.
Das DRK tritt jeglicher Diskriminierung und Ausgrenzung entschieden entgegen.
Der Landesverband mit seinen Rotkreuzeinrichtungen vom Alten- und Pflegeheim bis zum Zentrum für Gesundheit und Familie übernimmt dabei eine Vorbildfunktion.
Beispiel Jugendrotkreuz (JRK):
Das zwanglose interkulturelle Miteinander ist beim JRK eine Selbstverständlichkeit und wird als bereichernd empfunden. Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund sind voll integriert. Ob als Gruppenmitglieder oder Gruppenleiter, ob im Schulsanitätsdienst oder in der Wasserwacht, es spielt keine Rolle, woher jemand kommt. Das Interkulturelle ist das Selbstverständliche.
Beispiel DRK-Kitas:
Auch hier ist das interkulturelle Miteinander Alltagsnormalität. Kinder haben keine Vorurteile und die Eltern, egal ob sie aus- oder inländische Wurzeln haben, nehmen die Beratungs- und Förderangebote der Kitas gleichermaßen in Anspruch. Dort wo, wie in der DRK-Kita Turmstraße in Elmshorn, viele Migrantenkinder unter den Kleinen sind, richtet sich das DRK darauf ein. In Elmshorn wurden bewusst türkische Erzieherinnen eingestellt.
Beispiel DRK-Pflegedienste und Gesundheitseinrichtungen:
Sowohl in der ambulanten als auch in der stationären Pflege arbeiten beim DRK in Schleswig-Holstein Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit ausländischen Wurzeln. Neben hoher fachlicher Qualifikation bringen sie ihre Sprachkompetenz und ihr kulturelles Wissen in die Arbeit mit ein. Beides wird von Migranten, die ambulant oder stationär vom DRK versorgt werden, hoch geschätzt. Es mildert Ängste, schafft Vertrauen und fördert die Integration.
Migranten sind als ehren- und hauptamtliche Mitarbeiter mit beim Roten Kreuz in Schleswig-Holstein präsent, und sie sind willkommen. Ihre Mehrsprachigkeit und ihre kulturellen Erfahrungen werden als besondere Qualifikationen gesehen, die nicht zuletzt auch für eine weitere Interkulturelle Öffnung der Gesellschaft Bedeutung haben werden. Darüber hinaus gilt: Zuwanderer werden als Arbeitskräfte dringend benötigt.