Gemeinsam mit der Sprecherin des Vorstandes des DRK-Landesverbandes, Anette Langner, besuchte sie die Boje-C.-Steffen-Gemeinschaftsschule in Elmshorn. „Ich bin beeindruckt, wie der ehrenamtliche Schulsanitätsdienst junge Menschen an das Thema Erste Hilfe heranführt und wieviel Begeisterung dabei ausgelöst wird“, erklärte die Ministerin für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur. „Der Schulsanitätsdienst ist ein wichtiges Element für die ehrenamtliche Jugendarbeit im DRK“, ergänzte Anette Langner. „Über den Schulsanitätsdienst lernen Jugendliche früh Erste Hilfe zu leisten, für sich und andere Verantwortung zu übernehmen und selbstbewusst handeln zu können“, so die Sprecherin des Vorstandes des DRK-Landesverbandes.
Insgesamt 19 Jugendliche demonstrierten gemeinsam mit dem zuständige SSD-Anleiter des DRK-Kreisverbandes Pinneberg, Helmut Pflanz, den Schulsanitätsdienst in einer sehr lebensnah gestalteten Übung und zeigten dabei, wie wichtig es ist, Erste Hilfe im Ernstfall leisten zu können. Dabei wurde auch deutlich, wie sehr die Schule von der Arbeit des Schulsanitätsdienstes profitiert. Schulleiter Christoph Fuchs betonte, der Schulsanitätsdienst bereichere den Schulalltag stark und entlaste die Lehrkräfte. Bei der Übung kam es zu einem Rollenspiel im Treppenhaus, in dem eine Schülerin nach allen Künsten der Notfalldarstellung eine Kopfverletzung demonstrierte. Um die Schülerin herum waren vier Schulsanitäterinnen, die ihr Unfallopfer zeitgleich beruhigten, verarzteten und alles formell dokumentierten.
Im Nachgang fand gemeinsam mit Bildungsministerin Prien, DRK-Landesvorstand Anette Langner, SSD-Anleiter Helmut Pflanz, Pinnebergs DRK-Kreisverbandsvorstand Reinhold Kinle, seinem Nachfolger Ulf Kienast sowie SSD-Kreiskoordinator Dennis Schaper, JRK-Kreisjugendleiter Tim Hartmann, Bjarne Kühl aus dem JRK-Landesausschuss und der SSD-Koordinatorin des DRK-Landesverbandes Gesa Winnemuth ein intensiver und konstruktiver Austausch über die strategischen Ziele des Schulsanitätsdienstes statt. Es wurde gemeinsam diskutiert, wie der Schulsanitätsdienst in Schleswig-Holstein weiterentwickelt, dauerhaft etabliert und mehr Unterstützung für die Finanzierung hauptamtlicher Stellen durch das Land geleistet werden kann. Zurzeit besteht der gesamte Schulsanitätsdienst nur durch das ehrenamtliche Engagement einzelner Personen und steht und fällt mit diesen Personen.
Um hier flächendeckende, nachhaltige Erfolge zu erzielen, ist es aus Sicht des DRK enorm wichtig, Koordinator*innenstellen in den Kreisverbänden zu finanzieren. Ein weiterer Gesprächspunkt war der enorme Stellenwert von außerschulischen Lernpartnern: Hier bekräftigten der Schulleiter und die anwesenden Lehrer*innen, dass eine Verbesserung der Schulatmosphäre und ein starkes Sicherheitsgefühl durch den Schulsanitätsdienst hergestellt wird.
Die SchülerInnen*innen im Schulsanitätsdienst erlernen durch externe Ausbilder die Erste-Hilfe, damit sie im Ernstfall handlungsfähig sind. Wenn beispielsweise ein Unfall im Sportunterricht passiert, können die Schulsanitäter*innen bei der Erstversorgung behilflich sein. Dies kann bedeuten, nur einen Verband anzulegen oder einen Patienten in die stabile Seitenlage zu bringen. Auf Schulfesten werden die ausgebildeten Schulsanitäter*innen als Bereitschaftsdienst eingesetzt und „Leisten Hilfe, wo Hilfe benötigt wird“. Die SSDs werden vom DRK Landesverband Schleswig-Holstein koordiniert und von den jeweiligen SSD-Kreiskoordinatoren bzw. ihren Instruktor*innen geschult. Der SSD wird von den Ansprechpartner*innen der jeweiligen Einrichtungen in regelmäßigem Austausch mit den Landes- und Kreiskoordinatoren begleitet.