Torsten Geerdts: Diese jungen Menschen sind Hoffnungsträger für unsere Gesellschaft.
Seit 1985 hat der DRK-Landesverband insgesamt 3244 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Freiwilligen Sozialen Jahres betreut und in Einsatzstellen vermittelt. 2014 werden es mehr als 240 sein. Seit 2011 ist er für diesen Bereich zertifiziert. Um das FSJ für junge Menschen optimal zu gestalten, richtet er Forderungen an die Politik.
Seit fast 30 Jahren hat der DRK-Landesverband Erfahrungen als Träger des Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ).
„Praktische soziale Arbeit nach Jahren der Schulausbildung, macht junge Menschen fit für das Leben, gibt ihnen Einblicke in andere Lebenswelten, qualifiziert sie weiter und erleichtert häufig auch die Berufsentscheidung. Deshalb ist der DRK-Landesverband seit vielen Jahren Träger des Freiwilligen Sozialen Jahres“, sagte Torsten Geerdts, Vorstand (Sprecher) des DRK-Landesverbandes Schleswig-Holstein.
Gleichzeitig formulierte Torsten Geerdts Forderungen des DRK an die Politik:
• Hauptschüler sind in den Freiwilligendiensten unterrepräsentiert. Ein niedrigschwelliger Zugang muss garantiert sein. Dafür müssen öffentliche Fördergelder aufgestockt werden. Gleichzeitig müssen zusätzliche Möglichkeiten geschaffen werden, Hauptschüler nach dem FSJ weiter zu qualifizieren, um sie zu einem mittleren Bildungsabschluss zu führen, der ihnen Berufsausbildungen beispielsweise in der Pflege oder in Kindertagesstätten möglich macht. Gerade für junge Menschen aus benachteiligten Lebensverhältnissen ist dies wichtig.
• Ein FSJ wird bei einigen -auch staatlichen- Bildungsträgern als Vorpraktikum oder Wartesemester anerkannt, bei anderen nicht. Hier gibt es kein schlüssiges Gesamtkonzept für eine Anerkennungskultur. Das ist aber dringend erforderlich, um jungen Menschen die guten Perspektiven nach absolviertem FSJ aufzeigen zu können. Gefragt sind hier Länder, Hochschulen, Kommunen und Wirtschaftsunternehmen.
Abschließend erklärte Geerdts: „Wir sollten die Potentiale nutzen, denn 60% der Absolventen des Freiwilligen Sozialen Jahres bleiben auch im Anschluss ehrenamtlich aktiv. Diese jungen Menschen sind Hoffnungsträger für unsere Gesellschaft.“