Am Donnerstag, 22. August 2019 (11 Uhr), treffen sich Vertreter des Dänischen und des Deutschen Roten Kreuzes zum 30. Mal am Rotkreuzgedenkstein vor dem Geschichtszentrum Düppeler Schanzen in Düppel / Dänemark. Zum diesjährigen Treffen hat das Dänische Rote Kreuz eingeladen, um gemeinsam der ersten Rotkreuzdelegierten der Weltgeschichte, Dr. Louis Appia und Charles van de Velde zu gedenken. Im Jahr 1864 waren die beiden als Beobachter auf den Kriegsschauplätzen des Deutsch-Dänischen Krieges vor Ort. Ihnen zu Ehren wurde der Rotkreuzgedenkstein im Jahr 1989 gesetzt. Die Idee dazu entwickelten das Dänische Rote Kreuz und der DRK-Landesverband Schleswig-Holstein damals gemeinsam. Im Anschluss an die Zeremonie am Gedenkstein, bei der Blumen niedergelegt und Reden gehalten werden, tauschen sich die Repräsentanten des Dänischen und des Deutschen Roten Kreuzes fachlich über das maßgeblich vom dänischen Roten Kreuz entwickelte Konzept der Rotkreuz-Shops (Røde Kors butikken) aus. Dazu wird der dänische Rotkreuz -Shop in Sonderburg besucht. An der diesjährigen Veranstaltung in Düppel/Sonderburg nehmen vom DRK-Landesverband Schleswig-Holstein Präsident Georg Gorrissen, Vizepräsidentin Frauke Tengler, Vorstand Anette Langner, der Landeskonventionsbeauftragte Henning Thomsen und der Landesbereitschaftsleiter Sören Kühl teil. Präsident Gorrissen wird am Gedenkstein ein Grußwort sprechen.
Hintergrund: Die Jahrestreffen am Rotkreuzgedenkstein in Düppel finden regelmäßig am 22. August statt, weil an diesem Tag die erste Genfer Konvention unterzeichnet wurde. Auch die Königreiche Dänemark und Preußen zählten zu den unterzeichnenden Staaten. In dem Internationalen Abkommen wurde geregelt, dass Verwundete ungeachtet ihrer Nationalität versorgt werden, Sanitätspersonal Neutralität genießt, das rote Kreuz auf weißem Grund als Schutzzeichen zu achten ist und damit selbst im Krieg Grundregeln der Menschlichkeit gelten