20.08.2013
Seit 24 Jahren treffen sich alljährlich am 22. August Rotkreuzrepräsentanten des Dänischen und des Deutschen Roten Kreuzes am 1989 gesetzten Rotkreuzgedenkstein in Düppel (bei Sonderburg), um an die beiden ersten Rotkreuzdelegierten der Geschichte, Dr. Louis Appia und Hauptmann Charles van de Felde, zu erinnern.
In diesem Jahr, in dem die internationale Rotekreuzbewegung ihr 150. Jubiläum feiert, hat dazu das Dänische Rote Kreuz eingeladen.
Im Rahmen einer kleinen Zeremonie werden am kommenden Donnerstag (22.08.2013) um 11:00 Uhr am Rotkreuzgedenkstein vor dem Geschichtszentrum Düppel Blumen niedergelegt und Ansprachen gehalten.
Anwesend sein werden unter anderem die Präsidentin des Dänischen Roten Kreuzes Susanne Larsen, Vizegeneralsekretär Preben Soegaard Hansen sowie die Bürgermeisterin und der Rotkreuzvorsitzende von Sonderburg Aase Nyegaard und Mogens Hynkemeyer.
Vom DRK-Landesverband Schleswig-Holstein kommen u.a. Vizepräsidentin Frauke Tengler, Ehrenmitglied Marie-Alix Herzogin zu Schleswig-Holstein, Ehrenmitglied Waltraud Schröder, der Landesbereitschaftsleiter und der stv. Landesbereitschaftsleiter Dirk Kubat und Norbert Griebel, außerdem Repräsentanten verschiedener DRK-Kreisverbände.
Hintergrund:
Die Jahrestreffen finden deshalb regelmäßig am 22. August statt, weil am 22. August 1864, also vor 149 Jahren, die erste Genfer Konvention unterschrieben wurde. Zu den Signatarstaaten gehörten u.a. die Königreiche Dänemark und Preußen. Das Vertragswerk, das in den Jahrzehnten darauf mehrfach aktualisiert durch drei weitere Konventionen ergänzt wurde, regelt die Behandlung von Verwundeten und Kranken der "bewaffneten Kräfte im Felde" auf humanitärer Grundlage mit dem Ziel, das Los verwundeter Soldaten zu erleichtern.
Bereits vor Abschluss dieses bis heute wichtigen völkerrechtlichen Vertrages, schickte das im Oktober 1863, also vor 150 Jahren, gegründete Rote Kreuz zwei Delegierte auf die Schauplätze des deutsch-dänischen Krieges von 1864. Diese beiden ersten Rotkreuzdelegierten der Weltgeschichte waren der Schweizer Arzt Dr. Louis Appia und der Niederländische Hauptmann Charles van de Velde. Sie halfen vor Ort, die Not zu lindern und erstatteten über das, was sie gesehen hatten Bericht an die Genfer Rotkreuzzentrale, wo ihre Erfahrungen für die Weiterentwicklung des Rotkreuzrechts und konkreter Hilfsmöglichkeiten wertvoll waren.