Seit 23 Jahren treffen sich alljährlich am 22. August Rotkreuzrepräsentanten des Dänischen und des Deutschen Roten Kreuzes am 1989 gesetzten Rotkreuzgedenkstein in Düppel (bei Sonderburg), um an die beiden ersten Rotkreuzdelegierten der Geschichte, Dr. Louis Appia und Hauptmann Charles van de Felde, zu erinnern.
Dieses Jahr hat dazu Henning Kramer, Präsident des DRK-Landesverbandes, eingeladen.
Das Programm sieht vor, nach einer kleinen Zeremonie um 11:00 Uhr, bei der am Rotkreuzgedenkstein Blumen niedergelegt und Ansprachen gehalten werden, gemeinsam im Schloss Glücksburg Mittag zu essen und sich nach einer Schlossführung über Rotkreuzthemen auszutauschen.
Das Datum der jährlichen Treffen ist traditionsreich. Am 22. August 1864, also vor 148 Jahren, wurde die erste Genfer Konvention unterschrieben. Zu den Signatarstaaten gehörten auch die Königreiche Dänemark und Preußen. Bei dem Vertragswerk, das in den Jahrzehnten darauf mehrfach aktualisiert durch drei weitere Konventionen ergänzt wurde, ging es darum, die Behandlung von Verwundeten und Kranken der „bewaffneten Kräfte im Felde“ auf humanitärer Grundlage zu regeln und so vermeidbaren Kriegsgräueln wirksam zu begegnen.
Bereits vor Abschluss dieses bis heute wichtigen völkerrechtlichen Vertrages schickte das im Oktober 1863 gegründete Rote Kreuz zwei Delegierte auf die Schauplätze des deutsch-dänischen Krieges von 1864. Diese beiden ersten Rotkreuzdelegierten der Weltgeschichte waren der Schweizer Arzt Dr. Louis Appia und der Niederländische Hauptmann Charles van de Velde.
Sie halfen vor Ort, die Not zu lindern und erstatteten über das, was sie gesehen hatten Bericht an die Genfer Rotkreuzzentrale, wo ihre Erfahrungen für die Weiterentwicklung des Rotkreuzrechts und konkreter Hilfsmöglichkeiten wertvoll waren.