Alljährlich am 08. Mai gedenkt die internationale Rotkreuzgemeinschaft des Geburtstages von Rotkreuzgründer Henry Dunant. Er jährt sich in diesem Jahr zum 187. Mal.
Für das Rote Kreuz ist der Erinnerungstag immer wieder Anlass sich auf seine Wurzeln zu besinnen und in dem Bemühen, verletzten, kranken und benachteiligten Menschen zu helfen, nicht nachzulassen.
Die Geschichte Henry Dunants zeigt, dass die glühende Idee eines Einzelnen sich bis zur weltweiten Bewegung zur Verbesserung der humanitären Situation weiterentwickeln kann, wenn sie mit Nachdruck und hohem persönlichen Engagement verfolgt wird.
Dabei ist es wichtig, Mitstreiter zu finden, die die praktische Umsetzung der Ideen unterstützen. Es wird deutlich: Der Einzelne kann viel bewegen, wenn er mit Nachdruck seine Ziele verfolgt. Von der Idee eines Einzelnen bis zur weltweiten humanitären Bewegung des Roten Kreuzes dauerte es nur wenige Jahrzehnte. Das humanitäre Lebenswerk Henry Dunants ist daher Beispiel gebend und vorbildlich.
Leben und Werk Henry Dunants
Am 08. Mai 1828 wird Henry Dunant,der Gründer des Roten Kreuzes in Genf geboren
Dunant zeigt früh seine humanitäre Gesinnung. Bereits als junger Erwachsener hilft er mit Gleichgesinnten hungernden, kranken und alten Menschen.
Beruflich ist Dunant als Kaufmann tätig. In dieser Eigenschaft reist er 1859 nach Frankreich und wird dabei durch Zufall Zeuge der Schlacht von Solferino und der unzureichenden Versorgung von tausenden von Verletzten. Spontan organisiert es deren Versorgung mit Hilfe von Bewohnern der Umgebung. Tief beeindruckt von diesem Erlebnis schreibt er sein Buch „Eine Erinnerung an Solferino“. Die Schrift macht großen Eindruck auf politisch und militärisch verantwortliche Personen.
Im Februar 1863 stellt Dunant seine Ideen zu Verbesserung des Schicksals verwundeter Soldaten auf der Mitgliederversammlung der „Gemeinnützigen Gesellschaft von Genf“ vor. Diese setzt ein ständiges Komitee aus fünf Personen ein, das prüfen soll, wie die Ideen Dunants umgesetzt werden können. Dunant wird Sekretär dieses Komitees.
Am 17. Februar 1863 tagt das „Komitee der Fünf“ zum ersten Mal. Dieses Datum gilt als Gründungstreffen des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK).
Zum 26.10.1863 lädt das „Komitee der Fünf“ zu einem internationalen Kongress nach Genf ein. Hier und bei weiteren Konferenzen finden die Gedanken Dunants internationale Zustimmung. Es folgen in den kommenden Jahren internationale Abkommen, in denen der Schutz der Verwundeten im Feld ohne Unterschied der Nationalität festgeschrieben wird. Darüber hinaus wird das Rote Kreuz auf weißem Grund als internationales Schutzzeichen eingeführt. Die Konferenz von 1863 gilt als Gründungsakt des Roten Kreuzes.
In den kommenden Jahren tritt die Rotkreuzbewegung ihren weltweiten Siegeszug an. Dagegen laufen die privaten Geschäfte Henry Dunants schlecht. Er verarmt.
Am 10.12.1901 erhält Henry Dunant den ersten Friedensnobelpreis. Es folgen viele weitere Ehrungen, so zum Beispiel eine weltweite Ehrung zu seinem 80. Geburtstag im Jahr 1908.
Am 30.10.1910 stirbt Henry Dunant in Heiden am Bodensee (Schweiz).