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Russisches Rotes Kreuz zu Gast in Schleswig-Holstein: Interesse am Know-how von Kita bis Wasserwacht

Im Rahmen ihres Norddeutschlandbesuches haben Tatjana Lineva (Bild 1: 2.v.l.) und Tatjana Kitschigina (Bild 1: 2.v.r.) vom Roten Kreuz aus St. Petersburg den DRK-Landesverband Schleswig-Holstein besucht. Die Präsidentin des dortigen Roten Kreuzes und ihre Vizepräsidentin waren interessiert an der Arbeit des DRK-Landesverbandes. Während noch vor Jahren die Versorgung mit Hilfsgütern aus Schleswig-Holstein gefragt war, geht es mittlerweile viel mehr um den Transfer von Wissen und Erfahrung. „Man müsse schließlich nicht das Rad neu erfinden“, sagte Präsidentin Lineva als Bilanz ihres Besuchs in Kiel. Dabei haben die beiden Präsidentinnen Pfingsten unter anderem die Wasserwacht des DRK-Kreisverbandes Kiel besucht (siehe Bilder 2 - 4). Denn sie planen in ihrer Heimatstadt an der Newa die Wasserrettung einzuführen. Die Bewohner der russischen Metropole würden dort baden, ohne dass Rettungsschwimmer für die Sicherheit der Wassersportler sorgten, erzählten sie. Zu viele Bürger hätten dafür schon mit dem Leben bezahlt. Bislang fehlt es in St. Petersburg sowohl an geeigneten Booten als auch an ausgebildeten ehrenamtlichen Wasserwachtlern. Hier könne man weiterhelfen, versicherte Vizepräsidentin Frauke Tengler beim Besuch ihrer beiden Kolleginnen im Olympiahafen Kiel-Schilksee. Sie regte an, Ehrenamtliche aus St. Peterburg während der Wachsaison nach Schleswig-Holstein einzuladen und auszubilden.

Außerdem waren die Gäste aus St. Petersburg an der Sozialarbeit interessiert. So besuchten sie die Kindertagesstätte des DRK in Dänischenhagen. Die sei so ganz anders als die Einrichtungen in ihrer russischen Heimat, so Präsidentin Lineva. Dort gebe es wenige kleine Einrichtungen für die Elite. Die Vielzahl der Einrichtungen seien staatlich und überfüllt, dort ginge es sehr laut zu, schmunzelte die Medizinerin, die sich in ihrer Heimat sehr stark für die Menschenrechte engagiert.

Die Bilanz des mehrtägigen Besuches fiel auf beiden Seiten sehr positiv auf. DRK-Vizepräsidentin Frauke Tengler sagte weitere Unterstützung zu und die beiden Präsidentinnen lobten das DRK in Schleswig-Holstein. Hier werde auf der ehren- und hauptamtlichen Seite sehr professionell gearbeitet, hieß es. Als Dank für die langjährige Zusammenarbeit wurde dem Landesverband die höchste Auszeichnung des Russischen Roten Kreuzes verliehen.
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