Strahlender Sonnenschein lockte 1.000 Besucher zum Rotkreuztag nach Lübeck.
Sozialministerin Dr. Gitta Trauernicht und DRK-Präsident Dr. Rudolf Seiters haben am Samstag den Rotkreuztag eröffnet. Ihnen standen dabei die DRK-Rettungshundestaffel aus Hamburg und in historischen Uniformen gekleidete Rotkreuzler zur Seite. Beide bedankten sich für das große ehrenamtliche Engagement im Verband, der hierzulande nahezu 120 000 Mitglieder hat.
Was ehren- und hauptamtliche Rotkreuzler in Schleswig-Holstein leisten, davon konnten sich die Lübecker an der Musik und Kongresshalle überzeugen. Dort waren eine Bühne und eine Informationszeltstadt aufgebaut und R.SH Moderator York Lange stellte die Akteure vor.
Der DRK-Landesverband hatte eine Basisgesundheitsstation aufgebaut, wie sie in den Krisengebieten Südasien oder Pakistan zum Einsatz gekommen ist. Sie ist weltweit innerhalb von 36 Stunden einsatzbereit und dient der medizinischen Grundversorgung von 20 000 Menschen. In Lübeck wurde ein Film zum Wiederaufbau in der Tsunamiregion gezeigt. Außerdem hat sich Rotkreuzmitglied und Krankenschwester Ina Blümel, die bereits dreimal für die Hilfsorganisation im Auslandseinsatz war, den Fragen der Schleswig-Holsteinerinnen und Schleswig-Holsteiner gestellt. Unterstützt wurde sie dabei vom Lübecker Notarzt Dr. Andre´ Kröncke. Er ist seinerzeit für das DRK in Sri Lanka gewesen.
Die DRK-Rettungshunde finden mit ihren Spürnasen Verschüttete in den Krisenregionen dieser Welt. Einen Eindruck von ihrem Können haben die Besucherinnen und Besucher auf dem Rotkreuztag erhalten. Besonders die jungen Hunde, die noch am Anfang der Ausbildung stehen, haben die Herzen im Sturm erobert, wenn Sie den Hundeführer noch etwas tollpatschig aufgesucht und durch Bellen angezeigt haben.
Die Wasserwacht führte auf der Trave das Retten einer Person vor und zeigte den Hochwasserrettungszug. In den Infozelten ging es um die Themen Rettungsdienst, ambulante Pflege, Selbsthilfe, Flugdienst, Blutspende und begleitetes Reisen.
Der Kreisverband Kiel informierte über Kinder- und Jugendarmut und vermittelte spielerisch Schuldenprävention, denn heute sind schon junge Menschen durch Handys und Markenbekleidung hoch verschuldet.
In Lübeck stellten sich außerdem die Kliniken und Gesundheitszentren des Landesverbandes vor. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter informierten unter anderem über Eltern-Kind-Kuren in Plön, auf Pellworm und Amrum. Ein Mediziner der DRK-Nordsee-Reha-Klinik Goldene Schlüssel, St. Peter Ording, informierte über ganzheitliche Behandlung. Besucherinnen und Besucher konnten eine Lungenfunktionsmessung vornehmen und einen Hautfunktionstest machen lassen.
Auch die jungen Schleswig-Holsteinerinnen und Schleswig-Holsteiner kommen beim Rotkreuztag auf ihre Kosten: Das Jugendrotkreuz hatte ein buntes Programm vorbereitet. Beim Ballonwettbewerb konnte man einen Tag mit der DRK-Wasserwacht gewinnen. Das Bärenhospital vermittelte Erste Hilfe für Kinder.
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