· Pressemitteilung

Notruf, aber richtig!

Kiel, 09.02.2015 Tipps zum Tag des Europäischen Notrufs am 11. Februar 2015 Seit den 1970ern Jahren wird man in ganz Deutschland unter der Telefonnummer 112 kostenlos mit der Feuerwehr und der Rettungsleitstelle verbunden. Seit 1991 funktioniert die Nummer in der gesamten Europäischen Union, seit 2008 auch hier kostenlos - sowohl vom Festnetzanschluss als auch vom Handy. Aber ob im In- oder Ausland, an ein paar einfache Regeln sollte sich jeder Anrufer halten, damit die gewünschte Hilfe so schnell wie möglich kommt. Ulf Möller ist als Leiter Rettungsdienst für sechs DRK-Rettungswachen im Kreis Segeberg zuständig. Rettungsdiensterfahrung hat er seit 1978, seit 1987 ist er hauptamtlicher Mitarbeiter. Was fällt so einem Profi zum Europäischen Tag des Notrufs 112 ein?

Dazu gibt Rettungsdienstleiter Ulf Möller am 11.02.2015 Presseinterviews unter 04551/992-20 bzw. 0172-4171554.

Hier einige Beispiele aus seinem Erfahrungsschatz: "Ich habe auch einige Zeit als Leitstellendisponent gearbeitet. Im Kopf geblieben ist mir zum Beispiel der Notruf einer verzweifelten Frau", meint Möller. "Mein Mann hat einen Herzinfarkt", sagte sie - und legte dann auf. "Man hat den Stress der Frau gespürt. Die Sache ging nachher gut aus, aber bis ein Rettungswagen losgeschickt werden konnte, war noch einiges zu recherchieren. Das hat wertvolle Zeit gekostet", erinnert sich der erfahrene DRK-Rettungsdienstleiter. Klar ist: Ein Notruf muss alle wichtigen Informationen enthalten. Als Regel Nummer eins nennt Ulf Möller: "Nach dem Anruf in der Rettungsleitestelle unter 112 das Gespräch nicht von sich aus beenden. Immer auf Rückfragen der Rettungsleitstelle warten. Die Rettungsleistelle, nicht der Anrufer, soll das Gespräch beenden". Das ist leicht zu merken, wird aber häufig nicht beachtet. Wichtig sind außerdem die fünf W. Wo ist der Notfall / Unfall? Was ist geschehen? Wie viele Verletzte sind zu versorgen? Welche Verletzungen oder Krankheitszeichen haben die Betroffenen? Und eben: Warten auf Rückfragen der angerufenen Rettungsleitstelle. Der Leitstellenmitarbeiter wird diesen Katalog abfragen. Da ist es gut, wenn der Anrufende - trotz verständlicher Aufregung- seine Gedanken geordnet hat und die Fragen auch beantworten kann. Und was kann man noch tun, damit der Notruf zur schnellen Hilfe am Notfallort führt? "Viele Notrufe werden von zu Hause abgesetzt. Wichtig ist es, dass die Rettungswagenbesatzung die angegebene Adresse schnell findet." Daher folgende Tipps: Die Hausnummer sollte immer gut sichtbar und bei Dunkelheit idealerweise beleuchtet sein. Wenn möglich, jemanden vor das Haus schicken, um den Rettungswagen einzuweisen und bei Dunkelheit im Haus so viel Licht machen wie möglich, damit es auffällt. Auch ein PKW mit eingeschalteter Warnblinkanlage vor dem Haus kann hilfreich sein. "Bis der Rettungswagen da ist, unbedingt Erste Hilfe leisten", sagt Ulf Möller. Vielleicht ist der Tag des Europäischen Notrufs für den Einen oder Anderen Anlass, über den Besuch eines Erste-Hilfe-Kurses nachzudenken. Dort wird auch alles über den Notruf vermittelt.
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