· Pressemitteilung

Hintergrundinformation zu den Bereitschaften Kiel / Preetz

Kiel / Preetz, 29. Juli 2007

20/2007

Zahlen:

In jedem der 15 DRK-Kreisverbände existiert in Schleswig-Holstein die Gemeinschaft "Bereitschaft". Weitere Gemeinschaften sind die Wasserwacht, das Jugendrotkreuz und die Sozialarbeit, hierzulande gibt es keine Bergwacht wie in anderen Bundesländern. Landesweit engagieren sich rund 2.700 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer in den Bereitschaften.

Hauptaufgaben:
  • Mitwirkung im Katastrophenschutz.
    Mit unseren ehrenamtlichen Helfern werden landesweit Gruppen des Katastrophenschutzes besetzt. Unsere Mitwirkung findet z.B. in Sanitätsgruppen, Transportgruppen, Betreuungsgruppen und Führungsgruppen statt, d.h. RK-Helfer wirken mit beim Auffinden und Registrierung der Erstversorgung von Verletzten, bauen Verbandsplätze auf, transportieren Verletzte und sind sowohl in der Führung als auch in technischen Bereichen (z.B. Kommunikation im Katastrophenschutz) tätig. Die Betreuungsgruppen sind für die unverletzten Betroffenen zuständig. Registrierung, Verpflegung und weitere Betreuung stehen hier im Vordergrund.
  • Mitwirkung in der SEG
    Viele der Bereitschaften engagieren sich in Schnell-Einsatz-Gruppen (SEG). Diese werden bei einem Massenanfall von Verletzten oder Betroffenen (Busunglück, Feuer im Altenheim etc.) als Erweiterung des Rettungsdienstes eingesetzt. Ausgerüstet mit Meldeempfängern so genannten Piepern sind die Helferinnen und Helfer täglich und rund um die Uhr erreichbar und kurzfristig einsetzbar.
  • Aufgaben in den DRK-Ortsvereinen / DRK-Kreisverbänden
    Aus der hohen Qualifikation der o.g. Aufgaben heraus finden sich all diese Tätigkeiten auch im herkömmlichen Dienst in den Ortsvereinen und Kreisverbänden wieder. So werden die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer zur Sanitätsbetreuung vom Fußballspiel des ortsansässigen Sportvereines über Theatervorstellungen (z.B. Eutiner Sommerspiele, Karl-May-Festspiele in Bad Segeberg) bis zur Betreuung der Kieler Woche oder des Rockfestivals in Wacken eingesetzt. Auch Betreuungs- und Verpflegungseinsätze werden auf diesen Ebenen übernommen, wer kennt und schätzt nicht die gute Rot-Kreuz-Erbsensuppe oder andere Spezialitäten aus der Feldküche? Helferinnen und Helfer der Bereitschaften engagieren sich weiterhin auch im Bereich der Blutspende und im Bereich der Erste-Hilfe-Ausbildung.
Ausbildung: Zur Mitwirkung in einer Bereitschaft wird jeder Helfer vorher entsprechend ausgebildet. Ein Einführungsseminar, das über den Verband von seiner Gründung bis hin zu aktuellen Aufgaben informiert, ein Erste Hilfe-Lehrgang und ein Sanitätshelfer-Lehrgang sind für jedes Bereitschaftsmitglied Pflicht, um als "Rot-Kreuzler" tätig werden zu können. Die weitere Ausbildung für einen oder mehrere Fachdienste erfolgt dann je nach Wunsch und Neigung des Helfers. Für den Fachdienst "Sanitätsdienst" kann man sich weiter als Sanitäter, Rettungshelfer oder Rettungssanitäter qualifizieren. Auch die Rettungshundearbeit ist hier angesiedelt. Auch im Fachdienst "Betreuung" kann man sich z.B. als Feldkoch qualifizieren. Um selber Bereitschaftsleiter oder Gruppenführer im Katastrophenschutz werden zu können gibt es weiterhin spezielle Ausbildungen für Führungskräfte. Wer Spaß an der Tätigkeit als Ausbilder hat, kann sich auch hier beispielsweise als Erste Hilfe-Ausbilder qualifizieren lassen. Sonderausbildungen: Es existiert in einigen Kreisverbänden Rettungshundearbeit. Dabei werden ausgebildete und hoch qualifizierte Rettungshundeführer mit ihren geprüften Hunden im Bedarfsfall zur Menschensuche in Flächen- oder Trümmergebieten eingesetzt. Einige Kreisverbände sind auch im Bereich PSU (psycho-soziale Unterstützung) tätig. Speziell ausgebildete Helferinnen und Helfer werden bei emotional belastenden Einsätzen angefordert, um eigenen Einsatzkräften mentale Hilfe zu geben. Kameradschaft: Natürlich kommen der Spaß und die Kameradschaft bei aller Verantwortung nicht zu kurz. Kameradschaftsabende, gemeinsames Grillen, andere Freizeitveranstaltungen und vieles mehr sorgen dafür, dass es Spaß macht Spaß Teil einer solchen Gemeinschaft zu sein, und anderen Menschen in Not zu helfen.
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