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Eine Million Euro für berufliche Integration

Mobiles Integrationsteam der DRK Betreuungsdienste Region Kiel gGmbH erhält einen Zuwendungsbescheid über eine Million Euro. Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus des Landes Schleswig-Holstein stellt Förderbetrag für die kommenden zwei Jahre bereit.

Im Rahmen eines Pilotprojekts vermittelt und begleitet das Mobile Integrationsteam (MiT) der DRK Betreuungsdienste Region Kiel gGmbH in enger Zusammenarbeit mit dem Unternehmensverband Logistik (UVL) Menschen mit Fluchthintergrund in Ausbildung und Qualifizierung im Bereich Logistik in ganz Schleswig-Holstein. Ein Projekt, das das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus des Landes Schleswig-Holstein (WiMi.SH) mit einem Förderbetrag über eine Million Euro unterstützt. Zur Übergabe des Zuwendungsbescheids begrüßten Jürgen Hoffmeister, Geschäftsführer des DRK Kiel, und Anette Langner, Vorstand des DRK Landesverbands, am Nachmittag des 26. September 2019 Teilnehmer aus der Politik – darunter der Staatssekretär Thilo Rohlfs –, der Logistikbranche und der Flüchtlingshilfe sowie Pressevertreter zu einem Rundgang durch die Hauptgenossenschaft Nord AG, Schwentinental mit anschließender Gesprächsrunde.

 

In der Pilotphase konzentriert sich das Projekt auf die Ausbildungsberufe Berufskraftfahrer und Fachkräfte für Lagerlogistik sowie für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice (jeweils m, w, d), ab 2020 soll es auf alle Ausbildungsberufe im Logistikbereich ausgedehnt werden – vom Zusteller bis zum Schifffahrtskaufmann (m, w, d). Ziel des Projekts sind die Reduktion des Fachkräftemangels, die Qualifizierung von Menschen mit Fluchthintergrund hinsichtlich langfristiger Perspektive sowie das Vorbeugen von Ausbildungsabbrüchen. Mit Unterstützung durch die Agentur für Arbeit, dem BIZ und anderen Akteuren des Arbeitsmarktes akquiriert das MiT gleichermaßen Auszubildende wie Betriebe, leistet alle notwendigen Hilfestellungen in der Bewerbungsphase und begleitet die Klienten in allen individuellen Bedarfslagen – von der Sprach- und Kulturmittlung bis hin zu regelmäßigen Gesprächsangeboten in den Berufsschulen und Betrieben. „Ich freue mich sehr darüber, dass das schleswig-holsteinische Wirtschaftsministerium unser Integrationsprojekt mit einer solch hohen Summe fördert und dadurch diese wichtige Arbeit im DRK-Kreisverband Kiel auf eine stabile finanzielle Grundlage stellt“, betonte die Sprecherin des Vorstandes des DRK-Landesverbandes Anette Langner.

 

Zu diesen Betrieben gehört die Hauptgenossenschaft Nord AG, Gastgeber der Presseveranstaltung zur Übergabe des Förderbescheids, durch die MiT-Projektleiter Björn Prühs als Moderator führte. Am Beispiel des Auszubildenden Mostafa Sharifi, der mit seiner Mutter und Schwester Anfang 2015 aus Afghanistan nach Deutschland geflohen war, konnten sich die Teilnehmenden während des Rundgangs und in Gesprächen ein Bild davon machen, welche Hilfsmechanismen hier greifen und wie mithilfe persönlicher Unterstützung vollkommen neue Lebensperspektiven geschaffen werden – von denen sowohl die Geflüchteten als auch die Branche nachweislich profitiert. „Unser Team verfolgt den präventiven, ganzheitlichen Ansatz“, so Björn Prühs, „durch eine individuelle Begleitung aus einer Hand können die Weichen für eine erfolgreiche Integration gestellt werden.“

 

Zum MiT

Primäres Ziel des Mobilen Integrationsteams der DRK Betreuungsdienste Kiel gGmbH ist die nachhaltige Stärkung der Integrationsarbeit in der Landeshauptstadt. Zum vielfältigen Dienstleistungsangebot zählen unter anderem eine DRK-Refugee-Helpline, Alltagsbegleitung, Integrationskurse sowie Förderinitiativen zum (Wieder-)Einstieg ins Berufsleben.

Mehr unter: www.drk-kiel.de/mobiles-integrationsteam

 

Zum UVL

Der Unternehmensverband Logistik Schleswig-Holstein e. V. vereint Betriebe und Organisationen der Logistikbranche im nördlichsten Bundesland. Das schließt derzeit gut 10.000 Mitarbeitende aus 500 Unternehmen mit ein. Vorrangig geht es um die Bündelung und Weitergabe von Informationen aller Art sowie um die Interessenvertretung gegenüber Behörden und Ämtern.

Mehr unter: www.uvl-sh.de

 

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