DRK-Landesversammlung 2021

DRK-Schleswig-Holstein als verlässlicher Helfer in Krisenzeiten

Landesversammlung in Neumünsteraner Holstenhallen DRK-Schleswig-Holstein als verlässlicher Helfer in Krisenzeiten Neumünster - Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause hat der DRK-Landesverband Schleswig-Holstein am Freitag (12. November) erstmals wieder eine Landesversammlung in Präsenz abgehalten. Im Mittelpunkt des Delegiertentreffens in den Neumünsteraner Holstenhallen, an dem auch Gesundheitsminister Dr. Heiner Garg teilnahm, standen die Bekämpfung der Pandemie, der „Dauerbrenner“ Pflege und die Hilfe bei der Hochwasserkatastrophe im Ahrtal. Zu Beginn seiner Begrüßung erinnerte jedoch der Präsident des Landesverbandes Georg Gorrissen zunächst an die Verdienste der kürzlich verstorbenen früheren DRK-Vizepräsidentinnen Marie Alix Herzogin zu Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg und Waltraud Schröder. „Mit diesen beiden langjährigen Ehrenmitgliedern verliert das Rote Kreuz zwei herausragende Persönlichkeiten“, betonte Gorrissen. Der DRK-Präsident hob in seiner Begrüßung hervor, wie sehr das Deutsche Rote Kreuz in der Krise gefordert sei und wie gut es diese Herausforderung insbesondere in der Corona-Pandemie bewältigt habe. Haupt- und Ehrenamt hätten durch ihr unermüdliches Engagement dazu beigetragen, die Pandemie konsequent zu bekämpfen und seien täglich bei den „Hilfsbedürftigen unserer Gesellschaft im Einsatz“. Landesverband, Kreis- und Ortsvereine haben nach seinen Worten an einem Strang gezogen und enorme Hilfsleistungen auf die Beine gestellt. Vor diesem Hintergrund erinnerte der DRK-Präsident daran, wie wichtig eine Gleichstellung der Helfer sei und dass mit dem vorliegenden Referentenentwurf „endlich ein Schritt in die richtig Richtung“ erfolge. Gorrissen bedankte sich bei allen Haupt- und Ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Helferinnen und Helfern für ihr „riesiges Engagement“ in 2020 und in diesem Jahr im Namen des Präsidiums und des Vorstandes. „Mit diesem besonders starken Engagement sollten wir in die Zukunft gehen!“, so der DRK-Präsident. Auch Gesundheitsminister Dr. Heiner Garg lobte die herausragenden Leistungen des Roten Kreuzes bei der Bewältigung der Corona-Krise und hob insbesondere die im Auftrag des Landes aufgebauten neun Testzentren, 12 mobilen Impfteams und 27 Impfzentren bevor. „Sie haben Ihren Teil dazu beigetragen, dass in Schleswig-Holstein heute 72 Prozent vollständig und 74,4 Prozent mindestens einmal geimpft sind“, so der Minister. Im anschließenden von R.SH-Reporter Andreas Otto moderierten Gespräch mit der Sprecherin des DRK-Landesverbandes Anette Langner lobte diese die zahlreichen Aktivitäten der Kreis- und Ortsvereine in der Pandemie: wie beispielsweise die wöchentlichen Einkaufshilfen, die vielen Menschen lebenswichtige Gänge abgenommen haben, die sie aufgrund von Quarantäne, ihres Alters oder körperlicher Einschränkungen nicht leisten konnten. „Ohne die Arbeit des Ehrenamtes ist eine humane Gesellschaft nicht denkbar“, stellte Langner fest. Sie erinnerte zugleich daran, dass sich das Deutsche Rotes Kreuz in diesem Jahr auch bei einer weiteren Krise stark engagiert habe: bei der Katastrophenhilfe in den Hochwassergebieten in Rheinland-Pfalz. Bereits kurz nach den Überschwemmungen hätten sich über 100 Helferinnen und Helfer Richtung Ahrweiler und Bad Neuenahr-Ahrweiler auf den Weg gemacht. Insgesamt haben sich knapp 200 Helferinnen und Helfer aus den Kreisverbänden und Ortsvereinen an den Hilfsaktionen beteiligt. „Das war eine starke humanitäre Leistung“, so die Sprecherin des Vorstandes des Landesverbandes. Ein weiteres für das DRK zentrales Thema ist nach ihren Worten der „Dauerbrenner“ Pflege. „Professionelle Pflege braucht verlässliche Rahmenbedingungen, um die Bedarfe der pflegebedürftigen Menschen angemessen zu decken. 2022 wird wieder ein Jahr sein, das alle Akteure vor besondere Herausforderungen stellt“. Das DRK trage einen erheblichen Teil zur Verbesserung der Situation bei, indem es die Aus- und Fortbildungsangebote ständig erweitere. So haben zum Beispiel in diesem Jahr bundesweit die ersten Pflegekräfte aus dem Ausland ihre Zulassungsprüfung für Deutschland erfolgreich beim DRK-Schleswig-Holstein absolviert. In einer lebendigen Podiumsrunde der Bereitschaften arbeitete Moderator Andreas Otto heraus, vor welchen Herausforderungen diese in den Krisenjahren 2020 und 2021 standen und immer noch stehen. Landesbereitschaftsleiter Sören Kühl, Alessa Ohrt, Leiterin in der Abteilung Nationale Hilfsgesellschaft des Landesverbandes und Robin Cyriacks, der die Einsatzkräfte bei der Hochwasser-Katastrophe von Schleswig-Holstein aus koordiniert hat, berichteten aus „erster Hand“ welche Anstrengungen, aber auch welche Erfolge hinter den vielen Einsätzen und Hilfsleistungen des DRK in dieser spannenden Zeit standen. Begleitet wurden diese eindringlichen Schilderungen von einer umfangreichen Ausstellung der Bereitschaften in den Holstenhallen: neben einer kompletten Feldküche waren dort unter anderem auch Gerätewagen des Sanitätsdienstes (GW-San), ein MAN Wechselbrückenfahrzeug sowie die DRK-Wanderausstellung zum humanitären Völkerrecht zu sehen.
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