· Pressemitteilung

DRK-Landesverbandsvorstand nimmt Stellung zu Ver.di-Forderung

Kiel, 11.08.2011 „Wenn wir die Ver.di-Forderung nach 8% mehr Gehalt erfüllen würden, wäre es unmöglich, die daraus resultierende Gehaltssteigerung aus dem laufenden Haushalt zu decken. Gehaltserhöhungen aus Schulden zu finanzieren, ist betriebswirtschaftlich unverantwortlich. Das führt zu strukturellen Defiziten und letztlich in die wirtschaftliche Krise“, sagte Vorstand Klaus Crijns als Reaktion auf den Warnstreik, der am 11.08. vor dem Gebäude der DRK-Landesgeschäftsstelle stattfand. „Im letzten Jahr haben unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine tarifliche Erhöhung von 2,1% erhalten, dazu eine Einmalzahlung in Höhe von 200 € sowie eine variable Sonderzahlung von über 1.200 €". Auch in diesem Jahr wird es eine variable Sonderzahlung geben, die in der Höhe ähnlich ausfallen wird wie im letzten Jahr. Dem DRK?Landesverband, der 2005 einen Verlustvortrag rund 13 Mil. € zu verzeichnen hatte und fast insolvent geworden wäre, ist unter Vorstand Klaus Crijns ein kleines Kunststück gelungen: Reduzierung des Verlustvortrages auf 6,5 Mil. €, Erhalt der Arbeitsplätze und Steigerung der Mitarbeiterzahl von 1305 auf 1591 Beschäftigte durch Ausweitung der Aktivitäten. Ab 2008 wurden jährlich Sonderzahlungen zwischen 3% und 4% auf das Tabellenentgelt des Sanierungstarifvertrages an die Mitarbeiter ausgeschüttet. „Dieses Jahr haben wir auf Grund der verschlechterten Rahmenbedingungen einen Jahresüberschuss in Höhe von 500.000 € eingeplant, wissen aber noch nicht, ob wir ihn erreichen können“. Eine verstetigte Gehaltserhöhung von nur 1% macht, gerechnet auf unsere rund 900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landesverbandes und seiner betroffenen Tochtergesellschaften, einen Betrag von rund 300.000 € im Jahr aus.„Bei 2% wären wir theoretisch schon in der Verlustzone“. Crijns weist auf die schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Gesundheitsbereich hin. „In unseren Mutter-Kind-Kureinrichtungen ging die Belegung in den letzten zwei Jahren um etwa 25% zurück – auf Grund der restriktiven Genehmigungspraxis der Kassen“. Vorstand Klaus Crijns möchte mit ver.di gern darüber reden, wie unter diesen angespannten Bedingungen mehr Geld in das Portemonnaie der Mitarbeiter fließen kann.  „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben vor sechs Jahren, als die Insolvenz drohte, mit der Zustimmung zum Sanierungstarifvertrag ihren Beitrag dazu geleistet, dass der Landesverband wirtschaftlich wieder gesunden konnte“, sagte Crijns.  „Ich sehe meine soziale Verantwortung darin, unsere Arbeitsplätze zu sichern und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den Erfolgen des Landesverbandes zu beteiligen. Ich bin davon überzeugt, dass die überwiegende Anzahl unserer Arbeitnehmer diesen Kurs unterstützt“, meinte er mit Blick darauf, dass nur rund 90 von 900 Betroffenen zur Kundgebung vor der DRK-Landesgeschäftsstelle gekommen waren. Gern würde sich Crijns schnellstmöglich wieder mit ver.di an den Verhandlungstisch setzen. Terminvorschläge dafür hat er gemacht. Sie wurden von ver.di nicht angenommen. „Zeit verloren oder verspielt haben wir – trotz Urlaubszeit- bei den Verhandlungen nicht“, betont er. Alles kann auch rückwirkend vereinbart werden.
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