Forschung ermöglicht effektivere Behandlung
Kiel, 1. November 2006
28/2006
In Deutschland sind fast 600.000 Menschen von Epilepsien betroffen. Viele Betroffene sind Kinder und Jugendliche. Diese werden im Norddeutschen Epilepsiezentrum für Kinder und Jugendliche in Raisdorf behandelt. Die rechtzeitige Erkennung und Behandlung einer Epilepsie im Kindesalter ermöglicht bei vielen betroffenen Kindern Beschwerdefreiheit. Häufig heilt eine Epilepsie im Verlauf der Kindheit und Jugend sogar komplett aus. Zum Thema Epilepsien bei Kindern findet am Samstag, 4. November, zum achten Mal in Folge das Raisdorfer Herbstseminar im DRK-Schul- und Therapiezentrum statt. Veranstalter sind das Norddeutsche Epilepsiezentrum für Kinder und Jugendliche des DRK-Landesverbandes Schleswig-Holstein und die Klinik für Neuropädiatrie der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Zu dieser Veranstaltung treffen sich Ärzte und medizinisches Fachpersonal aus Norddeutschland, um sich über die sogenannten "Fokalen kortikalen Dysplasien" zu informieren. Dabei handelt es sich um Anlagestörungen des Gehirns. Durch Fortschritte bei strukturellen und funktionellen Bildgebungsverfahren des Gehirns wurden bei zahlreichen Kindern und Jugendlichen mit therapieschwierigen Epilepsien diese Anlagestörungen des Gehirns als Ursache der Epilepsien identifiziert. Damit wird eine verbesserte Behandlung möglich. Die Zuordnung von epileptischen Symptomen zu bestimmten Hirnregionen und zu bestimmten epileptischen Syndromen werden Samstag von 8.30 bis 16.15 Uhr in der Turnhalle des DRK-Schul- und Therapiezentrums anhand konkreter Beispiele diskutiert. Nähere Informationen erteilt Dr. Rainer Boor; Tel. 04307-909200.